Am Dienstag Morgen traten einige Probleme mit einem der Triebwerks-Controller auf. Als man meinte, dieses Problem im Griff zu haben, traten ähnliche Symptome erneut auf, die zu einer weiteren Startverschiebung bis mindestens Donnerstag um 20:29:42 Uhr (MEZ) führen.
Ein Beitrag von Raumfahrer.net Gastautor und Klaus Donath. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.
Von unserem Gastautoren Johannes Amann.
Der Ersatzcontroller für Hauptriebwerk Nummer 3 funktionierte nicht wie vorhergesehen, allerdings ließ sich sich das Problem zunächst durch mehrmaliges Ein- und Ausschalten scheinbar lösen. Nachdem allerdings später noch ein Fehler auftrat, wollte man die Ursache genauer feststellen, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen.
Um den Ingenieuren für die Bearbeitung des Fehlers genügend Zeit zu geben, musste man den Start um weitere 24 Stunden bis Donnerstag verschieben. Die meteorologischen Aussichten sehen allerdings nicht allzu gut aus, es besteht lediglich eine 30-prozentige Chance auf akzeptables Wetter. Bereits am Freitag würde die Chance gutes Wetter innerhalb der Startbedingungen wieder auf 70% steigen. Letzter Starttermin wäre Sonntag, danach wäre der sogenannte Beta-Winkel, der Winkel zwischen der Orbitebene der ISS und Einstrahlungsrichtung der Sonne zu hoch, was zur Folge hätte, dass sich die Discovery in der ISS-Umlaufbahn zu oft in der Sonne befindet. Die Radiatoren des Shuttles können dieses allerdings nur bis zu einem gewissem Punkt kühlen. Daher können die Raumfähren in Zeiten hoher Beta-Winkel nicht zur ISS starten, da sie im Orbit überhitzen würden. Sollte der Start bis Sonntag nicht stattgefunden haben, muss man mindestens bis zum 23. November warten.
Die letzte Mission der Discovery wird vom erfahrenen Kommandanten Steve Lindsey geführt werden und im Rahmen von STS 133 das umgebaute Logistikmodul Leonardo zur Internationalen Raumstation ISS bringen, wo es als weiterer Stau- und Arbeitsraum angedockt bleiben soll. Dafür wurde das Modul mit einem neuen Mikrometeoriten-Schutz ausgestattet, da es ursprünglich nur für kurze Transfer-Flüge mit dem Shuttle konstruiert war. Dabei wurde es jeweils mit dem gleichen Shuttle hoch und wieder runter gebracht. Zusätzlich bringt der Orbiter noch einige externe Ersatzteile auf einer Plattform mit nach oben, dabei auch ein Kühlradiator für die ISS.
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