Der neue NASA-Chef Michael Griffin erklärte heute, dass man im Goddard Spaceflight Center alles für eine Shuttle-Mission zum Hubble-Teleskop vorbereitet.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: Space.com.
Die Ingenieure am Goddard Spaceflight Center haben die Aufgabe erhalten, eine Shuttle-Reparaturmission zum Hubble-Weltraumteleskop zu planen und organisieren. Noch ist es nicht 100 Prozent sicher, aber die Chancen stehen sehr gut, dass diese Mission durchgeführt wird und dem Hubble-Teleskop, dem wohl berühmtesten und revolutionärsten Teleskop, ein Überleben ermöglicht wird. Griffins Vorgänger Sean O’Keefe hatte im Januar 2004 eine Shuttle-Mission zum Hubble-Teleskop gestrichen.
Daraufhin folgte eine Protestwelle. Nicht nur von den Astronomen kam Kritik, sondern auch von der Politik und sogar aus der Bevölkerung, dennen das Teleskop ans Herz gewachsen war. Unter diesen Druck gab O’Keefe nach und machte eine Shuttle Mission zu Hubble grundsätzlich wieder möglich, aber sie blieb unwahrscheinlich und im NASA-Budget tauchte die erwähnte Mission auch nie auf. Er war für eine Robotermission, egal wie sie realisiert werden sollte.
Wenn Hubble aufgegeben werden sollte, steht für die Untersuchung im sichtbaren Licht leider noch kein Ersatz bereit. Das James Webb-Teleskop ist bisher nur in der Planungsphase und bis dies bereit wäre in den Weltraum geschossen zu werden, dürften noch einige Jahre ins Land ziehen. Als Griffin dann an die NASA-Spitze kam, versprach er, alles für eine Shuttle-Mission zum Hubble-Teleskop zu tun. Er konnte nur nicht Ablauf und Zeitpunkt dieser Mission nennen. Erste Reaktionen sind durchweg positiv und vielen Astronomen fällt wohl ein Stein vom Herzen. „Aber diese Rettungsmission darf auf keinen Fall auf eine höhere Priorität als die „Return to Flight“ Mission gestellt werden“, warnt Griffin. „Dies bleibt unser Hauptziel. Ist das erreicht, kommt die Rettungsmission.“