Das weltweit berühmteste Suchprogramm für Außerirdische bekommt durch neue Software und ein neues Teleskop Verstärkung.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com.
Bereits drei Jahre lang nutzt SETI@home (steht für „Die Suche nach außerirdischen Lebens zu Hause“) in Form eines Bildschirmschoners die Rechenleistung von Privatcomputern weltweit, um die Daten von Radioteleskopen nach Signalen von intelligenten außerirdischen Leben zu durchsuchen. Diese Daten stammen bisher vom Arecibo-Observatorium in Puerto Rico, das lediglich einen Bereich von 30° der nördlichen Hemisphäre absuchen kann.
Im kommenden Jahr wird Arecibo abgeschaltet. Dafür beginnt in Australien das Parkes-Observatorium seine Arbeit, welches einen 70° großen und zudem vielversprechenderen Teil des Himmels beobachten kann.
Einer der Gründe, warum man sich in der südlichen Hemisphäre höhere Chancen für Signale erhofft, ist, dass Band der Milchstraße und ihr sternenreichster Teil in dieser Richtung liegt.
„Die Wahrscheinlichkeiten ein Signal von außerhalb der Milchstraße aufzufangen ist sehr viel geringer,“ sagt auch David Anderson SETI@home-Projektdirektor an der Universität von Kalifornien in Berkeley.
Neue Software
Rund um das neue Teleskop in Australien wird SETI@home auch eine neue Software herausgeben, um die wissenschaftlichen Anwendungen auszuweiten und gleichzeitig das Programm zu vereinfachen.
Die erste erwartete Veränderung ist ein „AstroPulse“ – ein Programm, das die drei Jahre lang aufgezeichneten Arecibo-Daten nach einem „kurzen Energieausbruch“ durchsucht, der „über einen großen Frequenzbereich verbreitet ist.“
Eine der interessantesten Erklärungen für eine solche Entdeckung sei das Verdampfen von Schwarzen Löchern, ein Phänomen, das zwar von Stephen Hawking vorhergesagt, aber noch nicht beobachtet werden konnte.