Seti @ Home

Setiathome ist wohl das bekannteste – und auch größte – wissenschaftliche Projekt, das durch das Internet geistert.

Autor: Birger Höper

Das Arecibo-Teleskop in Mittelamerika ist das größte Radioteleskop der Welt – und wird für die Suche nach Signalen aus dem All benutzt. (Bild: National Astronomy and Ionosphere Center, Cornell U., NSF)

Dabei handelt es sich um die halbprivate Weiterführung des „großen Lauschangriffs“ aufs Weltall, mit dem die NASA vor einigen Jahren die Existenz von intelligentem außerirdischen Leben beweisen wollte.

Es wird davon ausgegangen, dass intelligente Lebensformen auf anderen Planeten über kurz oder lang die Technik der Radiowellen entwickeln und anwenden. So wie die Erde bzw. seine Bewohner seit ca. 100 Jahren ihre Fernseh- und Radiowellen mehr oder minder unbeabsichtigt auch ins Weltall abstrahlen, wird das auch von andern Zivilisationen erwartet. Mit großen Radioteleskopen wird der Himmel abgesucht, um ähnliche Signale auch von außerhalb dieses Sonnensystems zu finden. Die Auswertung der so gesammelten Daten wird dann über das Internet betrieben, da sich die private Organisation, die hinter der ganzen Geschichte steht, keine Supercomputer leisten kann, die diese Daten bearbeiten.

In kleine Blöcke à 360 KB aufgeteilt, werden die Daten zum teilnehmenden Computer geschickt, auf dem die downgeloadete Software wiederum entweder im Hintergrund oder als Bildschirmschoner beginnt, sie auszuwerten, d.h. der einzelne User, der vor seinem Computer sitzt, bekommt von der ganzen Sache so gut wie nichts mit, außer, dass er von Zeit zu Zeit aufgefordert wird, einen neuen Datenblock zu saugen und deswegen Verbindung zum Internet aufzubauen. Auf der offiziellen Homepage kann man dann auch seine momentanen Erfolge nachsehen. Wer jetzt ganz wild darauf ist, die ersten Funksignale von Außerirdischen auf seinem Rechner zu entdecken, der sollte auch auf die URL klicken – die nötige Software gibt’s nämlich auch dort.

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