Der Kommunikationssatellit SES 6 soll laut einer am 16. März 2011 von International Launch Services (ILS) veröffentlichten Information im Jahr 2013 auf einer Proton-Rakete in den Weltraum transportiert werden.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Astrium, ILS, SES.
(Bild: Astrium)
Die Startmasse des von Astrium gebauten und auf dem Satellitenbus Eurostar E3000 basierenden SES 6 beträgt voraussichtlich rund 6.000 Kilogramm. SES 6 soll nach dem Start eine Position bei 319,5 Grad im Geostationären Orbit beziehen und dort den seit dem 28. Februar 1998 im All befindlichen, von Lockheed Martin auf Grundlage der AS-7000-Plattform gebauten NSS 806 ersetzen, der anschließend andere Aufgaben erfüllen könnte. Nach den derzeitigen Planungen gelangt SES 6 Anfang 2013 von Baikonur aus ins All. Für den Transport des Satelliten ist eine von Chrunitschew hergestellte und von ILS vermarktete Proton-M-Rakete vorgesehen.
SES 6 soll mehr als 5.000 Kabelkopfstationen, an denen die Programmeinspeisung in terrestrische Kabelfernsehnetze erfolgt, mit Signalen versorgen. Darüber hinaus will man die Empfangsanlagen von rund 18 Millionen Fernsehzuschauern in Nord- und Südamerika direkt erreichen. Interkontinentale Verbindungen zwischen Amerika und Europa herzustellen, wird ebenfalls zu den Aufgaben des Raumfahrzeugs gehören. Die Kommunikationsnutzlast von SES 6 erhält 43 C-Band- und 48 Ku-Band-Transponder. Außerdem werden nach Angaben des Satellitenherstellers spezielle Komponenten zur Unterstützung von mobilen Luft- und Seefahrtfunkdiensten an Bord sein. Entsprechend der Auslegungsbetriebszeit des Satelliten will sein Betreiber SES World Skies aus Luxemburg das Raumfahrzeug mindestens 15 Jahre lang einsetzen.
