Bereits am Dienstagabend startete der niederländische Kommunikationssatellit SES 4 für SES World Skies an der Spitze einer Proton-M vom Kosmodrom Baikonur aus.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Skyrocket, Raumfahrer.net.
Der Satellit hat eine Startmasse von etwa 5.800 Kilogramm und basiert auf dem Satellitenbus 1300 von Space Systems/Loral. Die Kommunikationsnutzlast besteht aus 52 C- und 72-Ku-Band-Transpondern, die mindestens 15 Jahre lang betrieben werden sollen.
Der Start erfolgte nach zweimaliger Verschiebung wegen technischer Unzulänglichkeiten am 14. Februar gegen 20.37 Uhr MEZ. Nach korrekter Funktion der dreistufigen Proton-M-Trägerrakete sorgte eine Bris-M-Oberstufe mit 5 Brennphasen für den Übergang in einen Geotransferorbit zwischen 3.700 und 35.800 Kilometern Flughöhe bei einer Bahnneigung von 24,6°. Von hier aus gelangt SES 4 mit chemischem Antrieb in die geostationäre Bahn. Zur anschließenden Lageregelung und Positionierung dienen mehrere elektrische Triebwerke.
Mit seiner Vielzahl an Transpondern mit jeweils 36 MHz Bandbreite sorgt SES 4 für einen deutlichen Anstieg an Kommunikationskapazitäten bei 338 Grad Ost (22 Grad West). Diese können durch spezielle Antennenausrichtungen sowohl in Europa bzw. im Mittleren Osten und in Afrika als auch in Nord- und Südamerika genutzt werden.
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