Sechs belarussische Kandidatinnen auf Raumflugtauglichkeit geprüft

Der Name der ersten Kosmonautin für ISS-Mission wird Anfang 2023 veröffentlicht. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, BelTA, TASS, RIA Nowosti 28. Dezember 2022.

Sternenstädtchen/Moskau, 28. Dezember 2022 – Die Medizinische Hauptkommission hat am Mittwoch im russischen Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) “Juri Gagarin” im Sternenstädtchen bei Moskau die Ergebnisse der Untersuchung von sechs belarussischen Frauen auf ihre Weltraumtauglichkeit erörtert, teilte die GK Roskosmos mit. Neben den Namen der Damen und ihren Berufen wurden keine weiteren Einzelheiten genannt. 

Die Empfehlungen der Kommission seien der belarussischen Seite übermittelt worden, hieß es weiter. Diese werde Anfang kommenden Jahres den Namen der ersten Kosmonautin des Landes und ihres Doubles bekanntgeben, die für den Flug in einem Sojus MS-Raumschiff zur Internationalen Raumstation ISS im September nominiert wurden. Die beiden Damen sollen bis zu diesem Zeitpunkt ihre spezielle Ausbildung für die kurze Mission im ZPK fortsetzen.

Zwei der sechs Kandidatinnen sind Stewardessen, die anderen Hebamme, Gerichtsexpertin, Kinderchirurgin oder wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Chemie-Instituts. 

Der Flug kommt auf eine Initiative des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zustande, die von Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch in Minsk befürwortet wurde. Lukaschenko hatte bei einem ZPK-Besuch am 24. Dezember etwas voreilig versichert, jede der Kandidatinnen, die raumflugtauglich sei, werde einen Flug erhalten.

Bis heute waren drei Weißrussen im Weltraum. Dabei handelt es sich um Pjotr Klimuk, Wladimir Kowaljonok und Oleg Nowizki. 
Jeder von ihnen hat drei Flüge auf dem Konto. Die ersten beiden flogen schon zu Sowjetzeiten, Nowizki als Bürger der Russischen Föderation.

Gerhard Kowalski

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