China hat mit einer Langer-Marsch-4C-Rakete heute am 13. März 2021 um 03:11 Uhr deutscher Zeit drei militärische Aufklärungssatelliten vom Jiuquan Satellite Launch Center ins All geschossen.
Quelle: CASC, CCTV.
Die gestartete Yaogan-31-04 Satellitengruppe (Yaogan-31 ist der Name der Satellitenkonstellation, die 04 weist die Mission als das vierte hierzu gestartete Trio aus) haben mutmaßlich die Aufgabe, mit ihren Instrumenten Schiffe zu orten und zu verfolgen. Dafür kommen neben optischen Sensoren auch elektromagnetische zum Einsatz, nimmt man an. Eine Formation von drei Satelliten ermöglicht mittels der Triangulierung von durch Schiffen ausgesandter elektromagnetischer Strahlung (z.B. in Form von Funk- oder Radarwellen) ein Anpeilen und Verfolgen der Schiffsposition.
Innerhalb von knapp über zwei Monaten war dies bereits der dritte Start, bei dem eine solche Gruppe von Ozeanaufklärungssatelliten durch die LM-4C ins All gebracht wurde.
Über die Langer Marsch 4C
Die Variante 4C ist mit einer Nutzlast von bis zu 4.200 Kilogramm die Größte in der Reihe der Langer Marsch 4. Sie misst 3,35 Meter im Durchmesser und 45,8 Meter in der Höhe bei einem Gesamtgewicht von rund 250 Tonnen.
Während das erste Exemplar der LM-4 bereits Ende der Achtziger zum Einsatz kam, absolvierte die Variante 4C der vom Staatsunternehmen CASC (China Aerospace Science and Technology Corporation) entwickelten Rakete 2006 ihren Erstflug. In allen drei Stufen kommt hochgiftiges UDMH (Unsymmetrisches Dimethylhydrazin) in Kombination mit Distickstofftetroxid zum Einsatz.
Der in der inneren Mongolei gelegene Startplatz Jiuquan war der erste für Orbitalstarts genutzte Weltraumbahnhof Chinas, auch die erste bemannte chinesische Mission startete 2003 von hier.
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