„Sandkörner“ in Spiralgalaxie

Eine Aufnahme der Hubble-Teleskops offenbart einen faszinierenden Einblick in eine Nachbargalaxie unserer Milchstraße.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA/ESA/SpaceflightNow.

Weit entfernte Galaxien sind mit irdischen Teleskopen meist nur als neblige Flecken erkennbar – ähnlich wie unsere Milchstraße, wenn wir sie mit bloßem Auge am Nachthimmel beobachten. Das Hubble-Weltraumteleskop machte kürzlich eine Nahaufnahme der Galaxie NGC 300. Auf diesem Bild konnte die sonst milchige Masse der Sterne aufgelöst werden. Es offenbart einen faszinierenden Einblick in die Galaxie.

Spiralgalaxie NGC 300, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
(Bild: NASA/ESA)

NGC 300 ist wie unsere Milchstraße eine Spiralgalaxie. Sie ist im Sternbild Bildhauer zu finden und etwa 6,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Damit gehört sie zu den nächsten Nachbarn der Milchstraße. In dieser Entfernung können mit bodengestützten Teleskopen lediglich die hellsten Sterne aufgelöst werden. Die Advanced Camera for Surveys (ACS) von Hubble ist in der Lage, sehr viel mehr Sterne zu entdecken.

Der obere linke Abschnitt der Grafik zeigt NGC 300 als Teil einer größeren Hubble-Aufnahme des Himmelsbereichs. Das rechte Bild entstammt der ACS, das sehr viel mehr Details offenbart. In der Vergrößerung davon sind tausende Einzelsterne zu entdecken, die an einen feinkörnigen Sandstrand erinnern. Die Aufnahmen entstanden bereits im Juli und September 2002.

Aufgrund der großen Datenmengen, die das Hubble-Teleskop ständig zur Erde sendet, können die meisten Aufnahmen erst in jahrelanger Arbeit aufgearbeitet werden.

Nach oben scrollen