Russlands Sicherheitsratsvize Medwedjew fordert Kommerzialisierung des Weltraums

Sojus-2.1a startet Militärsatelliten. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: RIA Nowosti, TASS 23. März 2023.

Sojus-2.1a-Start mit Kosmos 2567. (Bild: mil.ru)

Moskau/Plessezk, 23. März 2023 – Der Vizepräsident des Sicherheitsrates Russlands, Dmitri Medwedjew, hat sein Land zur Kommerzialisierung des Weltraums aufgerufen. Dabei müsse man sich auch ein Beispiel an den USA nehmen, wo Weltraumstarts mit großem Erfolg privat finanziert werden, sagte er am Donnerstag in einem Interview für führende Moskauer Medien. Solche Starts müssten ein „Standardprodukt“ werden.

Man dürfe nicht glauben, dass die Raumfahrt nur ein Objekt für staatliche Investitionen sei, betonte der Politiker. Zu Sowjetzeiten habe man dafür viel Geld um des Prestiges Willen ausgegeben und dabei „gewaltige Ergebnisse“ erzielt. Das könne man sich heute nicht mehr erlauben. Jetzt müssten die Mittel „vernünftig und ausreichend“ eingesetzt werden.

Medwedjew verwies in diesem Zusammenhang auch auf den dualen Charakter der Raumfahrt. Früher sei es meistens so gewesen, dass militärische Technologien später in die zivile Wirtschaft überführt wurden. Heute sei es so, dass viele zivile Erzeugnisse, die Im Weltraum entstanden, unerwartet Anwendung in der Verteidigung finden, sagte er.

Die russischen Weltraumstreitkräfte haben am Donnerstag einen Militärsatelliten gestartet. Er sei um 7:40 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer Sojus-2.1a-Trägerrakete vom Kosmodrom Plessezk aufgestiegen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Gerhard Kowalski

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