Das russische Glonass-Satelliten-Navigationssystem soll bis zum Jahr 2012 von gegenwärtig 16 auf 30 Satelliten erweitert werden, gab heute der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos bekannt.
Ein Beitrag von christianbewermeyer. Quelle: RIA Novosti.
„Wir planen bis Ende des Jahres, sechs Satelliten zu starten und sechs weitere nächstes Jahr (folgen zu lassen)“, sagte Roskosmos-Direktor Anatoli Perminow in einem Interview mit einer russischen Tageszeitung. Glonass ist das russische Pendant zum amerikanischen GPS-System, das Nutzern erlaubt ihre Position in Echtzeit zu bestimmen und sowohl zivil als auch militärisch betrieben wird.
Perminow betonte außerdem, das Glonass-System habe gegenüber den ausländischen Konkurrenten eine Reihe von Vorteilen, wie etwa die bessere Erreichbarkeit in der Arktis. Zurzeit besteht das Glonass-System aus 16 Satelliten, 13 von ihnen funktionieren wie geplant. Zwei werden einer Wartung unterzogen, während ein Satellit bald nicht mehr operationell im Einsatz sein wird.
Perminow sprach sich zudem dafür aus, das potentielle Risiko eines Asteroideneinschlags auf der Erde in internationaler Zusammenarbeit zu lösen. Russland könnte dabei die Radareinrichtung RF-70, die derzeit vom russischen Militär genutzt wird, beisteuern.