Dabei handelt es sich um einen zivil und militärisch nutzbaren Kommunikationssatelliten für Gebiete im hohen Norden, die für geostationäre Satelliten schwer erreichbar sind. (Newsbild: ISS Reschetnjow)
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: RIAN, Raumcon, SpaceflightNow. Vertont von Peter Rittinger.
Der Start erfolgte vom Kosmodrom Plesezk aus gegen 19:42 Uhr MESZ auf einer Sojus 2 mit Fregat-Oberstufe. Diese brachte den Satelliten in eine hochelliptische Umlaufbahn um die Erde. Dabei soll der erdnächste Bahnpunkt etwa 900 Kilometer über der Erdoberfläche liegen, der erdfernste etwa 39.000 Kilometer. Durch diesen Orbit mit einer Bahnneigung von etwa 62,8 Grad und einer Umlaufzeit von 12 Stunden ist der Satellit pro Tag etwa 20 Stunden über der Nordhalbkugel und nur relativ kurz über südlichen Regionen der Erde.
Meridian 4 ist eine militärische Nutzlast, Informationen über den Satelliten daher spärlich oder unbestätigt. Men vermutet, dass er dreiachsenstabilisiert ist, der Bus auf dem Uragan-M beruht und die Energieversorgung über zwei Solarzellenflächen sichergestellt wird. Der erste Satellit dieser Bauheihe wurde 2006 in einen Orbit gebracht, beim zweiten wurde die vorgesehene Bahn aufgrund einer Fehlfunktion in der Oberstufe nicht ganz erreicht.
Der neue Satellit wurde aber offenbar erfolgreich kurz vor 22 Uhr MESZ im Zielorbit ausgesetzt. Entwickelt und gebaut von Reschetnjow in Schelesnogorsk bildet die Meridian-Reihe die Nachfolger der früheren Molnija-Satelliten.
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