Atomkraftwerk auf dem Mond mit China in der Diskussion.
Ein Beitrag von Gerhard Kowalski 6. März 2024.
Moskau, 6. März 2024 – Russlands übernächste Mondsonde Luna-27, die für 2028 geplant ist, wird voraussichtlich aus zwei Apparaten mit den Bezeichnungen a und b bestehen. Das hat der Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow, angekündigt. Einer davon werde auf dem Süd-, der andere auf dem Nordpol landen, sagte er auf einem Jugendfestival. Damit wolle man den garantierten Erfolg der Mission sichern. Nach dem Misserfolg der Luna-25-Sonde vom August vergangenen Jahres plane man aber zuerst den Nachfolger Luna-26 für 2027.
Borissow teilte zudem mit, dass seine Organisation gemeinsam mit chinesischen Partnern daran arbeite, in den Jahren 2033-35 ein Atomkraftwerk auf der Mondoberfläche zu errichten. In einer ersten Reaktion begrüßte der russische Raumfahrtexperte Andrej Ionin die Entscheidung unter Hinweis darauf, dass die Erschließung des Mondes nicht Aufgabe einzelner Staaten, sondern der ganzen Menschheit sei. Er brachte dabei als Träger insbesondere die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) ins Spiel, die rund die Hälfte der Erdbewohner ausmachten. Bei dem angekündigten Atomkraftwerk werde es sich aber voraussichtlich eher um sogenannte Atombatterien handeln, die bereits im Weltraum genutzt worden seien und bei denen sein Land über große Erfahrungen verfüge, sagte er.
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