Am vergangenen Mittwoch kam es zum Absturz einer russischen Dnepr-Trägerrakete. An Bord trug sie 18 Kleinsatelliten.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: SpaceflightNow.
Die dreistufige und 34 Meter hohe Rakete Dnepr startete gegen 21.43 Uhr (MESZ) am vergangenen Mittwoch aus einem unterirdischen Raketensilo innerhalb des Komplexes 109 vom russischen Weltraumstartplatz Baikonur in Kasachstan. Bei der Dnepr handelt es sich um die umfunktionierte ballistische Atomrakete R-36M, im Westen als SS-18 Satan bekannt.
Russische Medien berichten über einen vermeintlichen Fehler innerhalb der Aufstiegssequenz, der zu dem Absturz führte. So wurde die erste Stufe bereits 86 Sekunden nach dem Start abgeschaltet und damit 10 Sekunden früher, als sie sich regulär hätte ausschalten sollen, um dann abgeworfen zu werden.
Die Raketenbooster und die vielseitige Nutzlast stürzten etwa 26 Kilometer südlich vom Startpunkt ab. Verletzte oder Schäden gab es jedoch laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax nicht.
„Das nationale Startkomitee ist bereits dabei, den Vorfall zu untersuchen“, sagte ein Kosmotras-Manager den Vertretern für die verunglückte Nutzlast. „Sie haben bereits einige Vorabinformationen über die Ursache des Unglücks und sie kennen den Ort, an dem die Rakete abgestürzt ist. Sie arbeiten an einem Bergungsplan für die Rakete.“
Die Dnepr trug insgesamt 18 Satelliten, darunter einen russischen Studentensatelliten, zwei italienische studentische Mikrosatelliten sowie 14 sogenannte Pikosatelliten des CubeSat-Programms