Russische Kosmonauten setzen Schleusenkammer an der ISS um

Sowjetischer Satellit abgestürzt und verglüht. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, TASS. RIA Nowosti.

Schleusenkammer wird am Mehrzwecklabormodul Nauka (MLM) angesetzt. (Bild: Roskosmos)

Moskau, 4. Mai 2023 – Die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin haben in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag an der Internationalen Raumstation ISS eine Schleusenkammer vom Rasswet-Modul an das Mehrzwecklabormodul Nauka (MLM) umgesetzt. Sie wurden dabei von ihrem Landsmann Andrej Fedjajew aus dem Crew Dragon-Team mit dem europäischen Roboterarm ERA unterstützt, teilte die GK Roskosmos in Moskau mit. Die Operation, die um 22:01 Uhr deutscher Zeit begann, gelang nicht im ersten Anlauf und dauerte sieben Stunden und zehn Minuten, also knapp eine Stunden länger als geplant. So mussten die Männer per Hand eingreifen und die Kammer so ausrichten, dass sie ordnungsgemäß installiert und dann verkabelt werden konnte, hieß es. Über die Schleusenkammer können Ausrüstungen für wissenschaftliche Experimente aus dem MLM in den freien Raum befördert werden.

Es war dies der 67. Ausstieg aus der ISS nach dem russischen Programm sowie der zweite in diesem Jahr. Prokopjew hat jetzt fünf Ausstiege auf seinem Konto, Petelin drei.

Wie russische Medien unter Berufung auf das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando NORAD berichten, ist am Mittwoch der Satellit Kosmos-2222 des sowjetischen Raketenfrühwarnsystems GPRN abgestürzt. Er war am 25. November 1992 gestartet worden und hatte eine Masse von 1,9 Tonnen.

Gerhard Kowalski

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