Russische ISS-Kosmonauten beenden Inspektionsausstieg

Aus dem Leck am Nauka-Modul tropft es weiter. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, TASS.

Moskau, 26. Oktober 2023 – Die russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub haben am Donnerstagmorgen nach exakt sieben Stunden und 41 Minuten ihren Inspektionsausstieg aus der Internationalen Raumstation ISS beendet. Dabei stellten sie fest, dass das Leck an einem Wärmeaustauscher des Mehrzweck-Labormoduls Nauka noch nicht wie vermutet geschlossen ist, teilte die GK Roskosmos mit. Es tropfe weiter aus dem Radiator. “Ich denke, die Sache ist mit Handtüchern nicht zu beseitigen”, lautete der trockene Kommentar von Kononenko beim Anblick eines großen Tropfens. Die Kosmonauten hätten die Schadenstelle ganz genau untersucht und fotografiert. Die Spezialisten am Boden müssten nun herausfinden, woher das Leck stamme, das am 9. Oktober entdeckt worden sei, betonte die Raumfahrtbehörde.

Nach der Inspektion reinigten Kononenko und Tschub sehr sorgfältig ihre Raumanzüge und Werkzeuge, um zu verhindern, dass Reste von Kühlflüssigkeit in die Station gelangen. Eine Sicherungsleine von Kononenko, auf der sich ein Tropfen verfangen hatte, sei zusammen mit anderen Abfällen im Weltraum entsorgt worden, hieß es. Nach Angaben der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA wird das Luftreinigungssystem der Station für einen Tag eingeschaltet.

Für den Fünffach-Kosmonauten Kononenko war das bereits der 6. Ausstieg aus der ISS, für den Weltraumneuling Tschub der erste. Beide befinden sich auf einer Jahresmission.

Gerhard Kowalski

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