Roskosmos-Wissenschaft für sg. „Separatistenrepubliken“ – Donbass-Fernerkundung aus der ISS

Russland treibt Integration der „Separatistenrepubliken“ Donezk und Lohansk in die russische Wissenschaft voran. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quelle: RIA Nowosti, TASS 5. Dezember 2022.

Dmitri Rogosin 2013. (Bild: en.kremlin.ru)

Sotschi/Donezk, 5. Dezember 2022 – Russland treibt die Integration der „Separatistenrepubliken“ in der Ukraine in die russische Wissenschaft zielstrebig voran. Es sei bereits beschlossen worden, die Diplome und Dokumente der jungen Wissenschaftler aus Donezk, Lohansk und den anderen zu Russland gehörenden Territorien anzuerkennen, sagte Präsident Wladimir Putin (am 1. Dezember) auf einem Treffen in Sotschi. Die Entwicklung der Wissenschaft geschehe jedoch nicht im Selbstlauf, sondern erfordere die Einbeziehung der gesamten Gesellschaft, die überzeugt werden müsse, dass die Souveränität und die technologische Entwicklung nur auf wissenschaftlicher Basis stattfinden könne, fügte er hinzu. Je schneller das geschehe, desto besser.

Zuvor war bekannt geworden, dass Wissenschaftler der Universität Donezk künftig in die Umsetzung einiger Programme der russischen Raumfahrtbehörde GK Roskosmos einbezogen werden. Dabei gehe es um Bildungsprojekte, aber auch um die praktische wissenschaftliche Tätigkeit zur Erforschung des Potenzials des Donbass, teilte die Rektorin der Universität, Swetlana Bespalowa, der Moskauer Nachrichtenagentur TASS mit. Das Zusammenwirken sei einer der realen Mechanismen für die Integration der Republik in die Hochtechnologie Russlands.

Die Initiative für das Vorhaben stammt vom Chef der Militärberater-Gruppe „Zarenwölfe“ (Zarskije wolki), Dmitri Rogosin, stellt die Agentur fest. Dieser habe auch betont, dass eines der ersten Programme ein gemeinsames Experiment sein werde, bei dem die GK Roskosmos den Donbass aus der Internationalen Raumstation ISS fernerkunden werde. Rogosin war bis Mitte Juli Roskosmos-Generaldirektor.

Gerhard Kowalski

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