Rosetta mit deutlicher Bahnkorrektur

Geschwindigkeit und Bahn der ESA-Kometensonde Rosetta werden gegenwärtig deutlich geändert. Dies geschieht durch 4 längere Antriebsphasen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ESA.

ESA, C. Carreau
Rosetta beim Asteroiden Šteins – Impression
(Bild: ESA, C. Carreau)

Die erste wurde am 17. Januar durchgeführt und änderte die Geschwindigkeit der Raumsonde um etwa 300 m/s. Insgesamt ist eine Anpassung um 778 m/s geplant. Damit liegt die Geschwindigkeitsänderung in der Größenordnung eines Einbremsmanövers in eine Planetenumlaufbahn. Die Antriebsphasen dauern zusammen etwa 17 Stunden.

Gegenwärtig ist Rosetta mehr als 629 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und steuert den Treffpunkt mit dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko an, den sie 2014 erreichen soll. Hier soll auch eine kleine Landesonde abgesetzt werden. Nach den Antriebsphasen wird die Sonde zunächst in einen Ruhemodus versetzt.

Rosetta startete am 2. März 2004 an der Spitze einer Ariane 5 vom Raumfahrtzentrum Kourou aus. Im Mai 2004 passierte die Raumsonde den Kometen Linear, danach zum Schwungholen dreimal die Erde (4. März 2005, 15. November 2007 und 13. November 2009), dazwischen den Mars (25. Februar 2007), den Asteroiden Šteins (5. September 2008) und vor einem halben Jahr schließlich den Asteroiden Lutetia (10. Juli 2010). Bei den Vorbeiflügen wurden Geräte getestet, Verfahren erprobt und jede Menge wissenschaftlicher Daten gesammelt.

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