Rosetta: Aufbruch zu einer langen Reise

Die ESA-Mission Rosetta mit dem Lander, der kürzlich den Namen Philae erhielt, führt eine in dieser Form bisher einmalige Erforschung eines Kometen durch. Doch der Weg zu ihm ist weit.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: DLR/ESA.

Am 26. Februar 2004 um 8:36 Uhr (MEZ) wird die erste europäische Mission zu einem Kometen aufbrechen. Ihr Name ist Rosetta und an sie wird die nicht geringe Erwartung gerichtet, die Ursprünge unseres Sonnensystems aufzuklären. Doch bevor es so weit ist, erwartet das Raumfahrzeug eine 10-jährige Reise.

Die Flugbahn von Rosetta führt die Raumsonde insgesamt dreimal an der Erde sowie einmal am Mars vorbei, bis sie durch den „Schwung“ genug Geschwindigkeit für den Orbiteinschuss ihres Zielkometen besitzt.
(Bild: DLR/ESA)

Doch eigentlich sollte Rosetta längst auf dem Weg zum Kometen Wirtanen sein. Das Startfenster schloss sich jedoch am 31. Januar 2003, ohne das ein Start stattgefunden hatte: Die europäische Trägerrakete Ariane 5 war wegen einem Fehlstart einer neuen Version im Dezember 2002 über mehrere Monate an den Boden gefesselt. Doch die Verschiebung bedeutete für die über 700 Millionen Euro teure Mission nicht das Aus: Man entschied sich, nicht zum Kometen Wirtanen zu fliegen, der mittlerweile außer Reichweite war, sondern errechnete eine neue Flugbahn: Rosetta wird nach dem erfolgreichen Start am kommenden Donnerstag Kurs in Richtung Churyumov-Gerasimenko setzen, einem Kometen, der für die Wissenschaftler sogar um einiges interessanter ist.

Derzeit wird Rosetta auf den Start vorbereitet. Der drei Tonnen schwere Orbiter sowie sein hauptsächlich in Deutschland entwickelter Lander Philae haben eine lange Reise vor sich.

Mehr zu Rosetta finden Sie in unserem aktuellen Artikel zur Mission: Hieroglyphen des Planetensystems. Natürlich werden wir über den Start der Sonde am 26. Februar zeitnah berichten.

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