ROS-Besatzung besteht anfangs aus nur zwei Mitgliedern

TASS veröffentlicht weitere Einzelheiten über neue russische Raumstation. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quelle: TASS.

Moskau, 11. Juni 2023 – Die Moskauer Nachrichtenagentur TASS hat am Sonntag weitere Einzelheiten über die geplante nationale Russische Orbitalstation (ROS) veröffentlicht. So werde die Besatzung in der Anfangszeit aus lediglich zwei Kosmonauten bestehen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf den Pressedienst des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) Juri Gagarin. Damit habe jeder Kosmonaut einen größeren Verantwortungsbereich als die Mitglieder der heutigen Besatzungen des russischen Segments der Internationalen Raumstation ISS.

Die ROS-Kosmonauten werden mit Raumschiffen einer neuen Generation zur Station fliegen und von ihr zurückkehren, heißt es weiter. Einzelheiten dazu wurden allerdings nicht mitgeteilt. Es hieß lediglich, die Kosmonauten würden auf die Flüge speziell vorbereitet. In der neuen Station, deren „Skizzenprojektierung“ voraussichtlich im Sommer abgeschlossen sei, würden Schlüsseltechnologien für künftige Raumflüge, darunter zum Mond und zum Mars, auf der Grundlage nationaler Bauteile erarbeitet. Die besondere Aufmerksamkeit gelte dabei dem Strahlenschutz der Besatzungen und Ausrüstungen.

Nach Angaben des stellvertretenden Generalkonstrukteurs der RKK Energija und ROS-Chefkonstrukteurs Wladimir Koshewnikow soll das erste ROS-Modul Ende 2027 gestartet werden. Es handelt sich dabei um das Wissenschaftlich-Energetische Modul (NEM), das eigentlich noch für die ISS geplant war. Ihm folgen in den Jahren 2028 bis 2030 unter anderem ein Kopplungs-, ein Schleusen-, ein Basis-, ein Produktions- und ein Zielmodul.

Gerhard Kowalski

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