Seit einiger Zeit wurde diskutiert, ob auf der Internationalen Raumstation eine Verlängerung für den Haupt-Manipulatorarm installiert werden könnte.
Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA.
Die Idee, ein Orbiter Boom Sensor System (OBSS) des Space Shuttles nach der Beendigung der Shuttle-Flüge 2010 endgültig auf der ISS zu lassen, scheint befürwortet zu werden. Die Umbauarbeiten sollen sich auf ca. 1 Mio. US$ belaufen. Eine bisher installierte Shuttle Grapple Fixture soll durch eine Powered Grapple Fixture ausgetauscht werden, so dass der Stationsmanipulator Canadarm 2 (Space Station Remote Manipulator System, SSRMS) das OBSS sowohl wie bisher in der Mitte als auch an dessen Enden aufnehmen und versorgen kann.
Das OBSS kann zusammen mit dem SSRMS weitere Bereiche der Internationalen Raumstation ISS für Außenbordarbeiten (Extra Vehicular Activity, EVA) zugänglich machen, wie man bei STS 120 gesehen hat. Neben der „Wegverlängerung“ bei EVAs soll es auch möglich sein, weitere Kamerasysteme am OBSS zu installieren und zu nutzen.
Bei der Mission STS 120 war ein Astronaut mittels des am Canadarm 2 befestigten OBSS zu einer Stelle des Solarzellenmoduls P6 gebracht worden, an der die Trägerfolie beim erneuten Entfalten nach dem Umsetzen vom Zenit der Station an seine endgültige Position auf der Backbordseite der langen Gitterstruktur der Station gerissen war. Mit einigen isolierten Drahtschlingen wurde der Schaden weitgehend behoben.