Bundesminister sieht fortgeschrittenen Privatisierungsansatz der RFA ONE-Trägerrakete. Eine Pressemitteilung der Rocket Factory Augsburg AG.
Quelle: Rocket Factory Augsburg 28. Juli 2023.
Augsburg, 28. Juli 2023. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck besuchte am Donnerstagnachmittag die Rocket Factory (RFA) in Augsburg. Die Firmenbesichtigung beim führenden deutschen Startdienstleister fand im Rahmen der Industrietour des Ministers statt, welcher sich nach einer Führung durch die Produktionsstätten auch die Zeit für ausführliche Gespräche mit dem Vorstand und Aufsichtsrat von RFA nahm.
Im Mittelpunkt des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz organisierten Firmenbesuchs stand der technologische Fortschritt von RFA. So sah Wirtschaftsminister Habeck flugqualifizierte Helix-Triebwerke und Raketenstufen sowie weitere Hardware, die für den Erstflug der RFA ONE-Rakete in Schottland vorbereitet wird. Im weiteren Verlauf wurde das Labor für metallischen 3D-Druck von Triebwerksteilen und die Abteilung für Steuerungselektronik und -software des Flugcomputers vorgestellt. Neben dem technischen Fortschritt betonte das Unternehmen seine privatfinanzierte Entwicklung mit Stand heute rund 45 Mio. €, was ca. 1 % des Ariane 6 Entwicklungsbudgets entspricht. Im anschließenden vertraulichen Austausch ging es um Themen wie die Festlegung des nationalen Raumfahrtbudgets, die Nachfolge der Ariane 6 und europäische Ambitionen in der Raumfahrt. Abschließend gab es für die Presse die Möglichkeit Fotos zu schießen und Fragen zu stellen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte: „Die Raumfahrt ist nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken – ob bewusst oder unbewusst nutzen wir sie überall. Die deutsche NewSpace Industrie ist stark aufgestellt und Vorreiter im europäischen Vergleich. Daher ist es umso wichtiger diesen Vorsprung zu nutzen und konsequent am Ball zu bleiben.“
Dr. Stefan Brieschenk, Chief Operating Officer bei RFA fügte hinzu: „Der Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck bei RFA zeigt die Bedeutung der Raumfahrtindustrie in Deutschland und die Rolle, die RFA darin einnimmt. Jetzt ist der Zeitpunkt, um die Privatisierung der europäischen Raumfahrt voranzutreiben und beispielsweise die Nachfolge der Ariane 6 öffentlich auszuschreiben. Deutschland muss hier eine Führungsrolle einnehmen. Das RFA technologisch fähig und kommerziell bereit ist, haben wir in der jüngsten Vergangenheit mit unserem erfolgreichen und in Europa einzigartigem Oberstufentest gezeigt.“
Über Rocket Factory
Rocket Factory Augsburg wurde 2018 mit der Vision gegründet, datengenerierende Geschäftsmodelle im Weltraum zu ermöglichen, um unseren Planeten Erde besser zu überwachen, zu schützen und zu vernetzen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, wöchentlich Starts von bis zu 1.300 kg in niedrige Erdumlaufbahnen und darüber hinaus zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Damit will RFA den Zugang zum Weltraum demokratisieren und die Startkosten in der Raumfahrtindustrie senken. Der RFA ONE Startservice kombiniert drei wichtige Wettbewerbsvorteile: Ein kundenorientierter Service mit präziser Aussetzung in der Umlaufbahn und einem hohen Maß an Missionsflexibilität durch das Redshift OTV; zu einem äußerst wettbewerbsfähigen Preis; ermöglicht durch eine überlegene gestufte Verbrennungstechnologie, kostengünstige Edelstahltanks und die Verwendung von Industriekomponenten. Im Juni 2023 war RFA das erste Unternehmen in Europa, das eine komplette Oberstufe mit gestuftem Verbrennungstriebwerk über seine gesamte Flugdauer hinweg zündete.
Diskutieren Sie mit im Raumcon-Forum: