REXUS/BEXUS sucht studentische Mitflieger

DLR-Studentenprogramm REXUS/BEXUS: Experimente zum Mitfliegen gesucht. Studierendenteams können sich für Forschungsprojekte auf Höhenforschungsraketen und -ballons bewerben. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Quelle: DLR.

Ab dem 17. Juni 2019 können sich Studierende deutscher Hochschulen mit eigenen Ideen für Experimente auf Höhenforschungsraketen oder Stratosphärenballons beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bewerben. Das deutsch-schwedische REXUS/BEXUS-Programm ermöglicht es den Studierendenteams, Raumfahrtprojekte aus den Bereichen Ingenieurs- oder Naturwissenschaften durchzuführen und dabei alle Phasen vom Entwurf über den Bau bis hin zum finalen Testen der Technik zu durchlaufen. Höhepunkt des Programms ist der Start vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden.

DLR (CC-BY 3.0)
Rund ein Jahr lang hatten die Studierendenteams aus Bremen, München und Jena auf diesen Moment hin gearbeitet: Am 11. März 2019 ist um 10:20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) die Forschungsrakete REXUS 25 erfolgreich vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden gestartet.
(Bild: DLR (CC-BY 3.0))

„Die Experimente stammen beispielsweise aus aus den Gebieten der Atmosphärenforschung, Weltraumstrahlung oder Biologie, aber es sind jedes Jahr immer wieder neue und kreative Experimente aus den verschiedensten Bereichen dabei“, so Dr. Michael Becker, DLR Programmleiter des REXUS/BEXUS-Programms. „So haben wir schon ein Gleitflugzeug mit Messsensorik oder Kleinstorganismen bis an den Rand des Weltraums geschickt, oder Mikrometeoriten während des Ballonflugs in der Stratosphäre eingefangen.“ Die Höhenforschungsballons starten jeweils im Herbst und erreichen bei ihrem mehrstündigen Flug eine Höhe von bis zu 30 Kilometern. Im darauf folgenden Frühjahr fliegen die beiden REXUS-Raketen bis zu 80 Kilometer hoch. Je nach Anforderung können die Experimente für wenige Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt werden, bevor die Nutzlast mit den Experimenten mit Hilfe eines Fallschirmsystems auf dem Boden landet. Auch der Auswurf von Messinstrumenten oder Forschungsgeräten während des Fluges ist möglich.

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Am 17. Oktober 2018, um 7:44 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit startete der Stratosphärenballon BEXUS 26 vom schwedischen Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna.
(Bild: DLR (CC-BY 3.0))

Anmeldefrist bis zum 14. Oktober 2019
Bis zum 14. Oktober 2019 können sich Studierende um die Teilnahme am REXUS/BEXUS-Programm bewerben. Die ausgewählten Teams erhalten eine Einladung zur Trainingswoche auf Esrange und werden dort die anderen europäischen Teams, sowie das technische und organisatorische Umfeld für Raketen- und Ballonflüge kennenlernen. Während der Projektphase werden alle Teams von REXUS/BEXUS-Ingenieuren betreut und unterstützt. „Viele Studierende Nutzen die Teilnahme am REXUS/BEXUS Programm für ihre Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit“, so Dr. Becker. „Außerdem sind die Teilnahme und die damit erworbenen Erfahrungen oftmals ein Sprungbrett für den späteren Berufsweg.“ Informationen zur Bewerbung sowie die Formulare für Anmeldung und Experimentvorschlag sind auf der REXUS/BEXUS-Webseite des DLR Raumfahrtmanagements und auf der REXUS/BEXUS-Projektwebseite zu finden. Studierende der übrigen ESA-Mitgliedsstaaten erhalten die Information zur Bewerbung direkt bei der Europäischen Weltraumorganisation.

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Beim Benchtest werden alle Raketenmodule mit den eingebauten Experimenten miteinander verbunden und das Zusammenspiel untereinander und mit der Raketentechnik überprüft.
(Bild: DLR (CC-BY 3.0))

Das REXUS/BEXUS-Programm
Das deutsch-schwedische Programm REXUS/BEXUS (Raketen-/Ballon-Experimente für Universitäts-Studenten) ermöglicht Studierenden, eigene praktische Erfahrungen bei der Vorbereitung und Durchführung von Raumfahrtprojekten zu gewinnen. Jeweils die Hälfte der Raketen- und Ballon-Nutzlasten stehen Studenten deutscher Universitäten und Hochschulen zur Verfügung. Die schwedische Raumfahrtagentur SNSA hat den schwedischen Anteil für Studierende der übrigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA geöffnet.

Auf deutscher Seite erfolgt die Projektleitung mit der Betreuung der Experimente durch das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen. Die Flugkampagnen führt EuroLaunch durch, ein Joint Venture der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA), die für die Bereitstellung der Raketensysteme zuständig ist, und des Esrange Space Centers des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC, das über die Startinfrastruktur verfügt. Die Programmleitung liegt beim DLR Raumfahrtmanagement in Bonn.

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