Um sich gründlicher auf die auszuführenden Arbeitsschritte vorbereiten zu können, wurden die beiden Außenbordarbeiten zum Austausch eines Pumpenmoduls an der Steuerbordseite der ISS-Gitterstruktur um jeweils einen Tag verschoben.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Raumcon.
Während der Ausstiege muss zunächst eine Greifvorrichtung für den großen Manipulator der Internationalen Raumstation vom Ersatzmodul zur defekten Pumpe verlegt werden. Dann kann das defekte Teil abmontiert und auf eine Plattform verlegt werden. Die neue Einheit wird dann in den Kühlkreislauf A des US-basierten Segments eingebaut und angeschlossen.
Das Pumpenmodul ist mit 4 Bolzen befestigt und über 4 Ammoniakleitungen an das Kühlsystem angeschlossen. Außerdem müssen auch 5 elektrische Verbindungen hergestellt werden. Diese Arbeiten wurden an den letzten Tagen in einem großen Wasserbecken am Johnson Space Center trainiert. Dabei wurden die Schritte protokolliert und auf ihre Zweckmäßigkeit überprüft. Nach eventuellen Änderungen in der Reihenfolge werden diese Prozeduren später von den Astronauten ausgeführt.
Dabei muss man aber zusätzlich beachten, dass Wheelock und Caldwell-Dyson den Ablauf vorher nicht trainieren können. Man plant demzufolge eine gewisse zeitliche Reserve ein. Außerdem werden sich die Astronauten vor dem Wiedereinstieg noch gründlich und allseitig von der Sonne bescheinen lassen, um alle eventuell vorhandenen Restmengen des Kühlmediums Ammoniak von der Oberfläche der Raumanzüge zu verdampfen.
Der erste Ausstieg ist nun für den 7. August, ab 12:55 Uhr MESZ geplant. Über die Dauer der Ausstiege wurden bisher keine Angaben gemacht. Erschwert werden die Arbeiten nach Auskunft der NASA dadurch, dass Leitungen bewegt werden müssen, die unter Betriebsdruck stehen. Dadurch sind die Leitungen deutlich weniger biegsam. Das Pumpenmodul selbst sollte kein Problem darstellen. Es hat eine Masse von 350 kg und Abmessungen von 1,75 x 1,27 x 0,91 m.
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