Mit dem aktuellen und dem nächsten Progress-Frachter werden neue Techniken für die Annäherung an die Internationale Raumstation erprobt. (Update)
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Raumcon, Spaceflightnow, NASA.
Progress-M 15M koppelte dazu gestern abend gegen 22.26 Uhr MESZ vom Modul Pirs ab und entfernte sich von der Station. Er driftet nun langsam bis auf mehr als 100 Kilometer Entfernung hinter der Station. Anschließend wird eine erneute Annäherung und Kopplung versucht. Dabei wird das neue System Kurs-NA zum Einsatz kommen. Es verwendet neuere, leichtere und energiesparende Technik. Außerdem kommt es mit einer Antenne aus, was erneut Masseersparnis bedeutet.
Die Wiederankopplung soll am Dienstag kurz vor 4 Uhr MESZ erfolgen. Danach verweilt der bereits mit Müll beladene Frachter noch bis zum 30. Juli an der Station. Zwischendurch ist die Ankunft des dritten japanischen Transportraumschiffs Kounotori 3 vorgesehen.
Für den 1. August ist dann der Start von Progress-M 16M geplant. Dieser soll bereits nach einer Flugzeit von etwa 6 Stunden an der Internationalen Raumstation festmachen. Funktioniert das Verfahren wie gewünscht, soll es auch bei zukünftigen bemannten Flügen angewandt werden. Damit würde sich die Wartezeit der Raumfahrer an Bord des relativ beengten Raumschiffs vom Start bis zur Ankunft an der ISS auf ein Achtel der bisherigen Dauer verkürzen.
Update: Bereits kurz nach der Aktivierung des neuen Rendezvoussystems Kurs-NA brach der Frachter die Annäherung an die ISS in etwa 15 Kilometern Entfernung ab. Offenbar war bereits der initiale Selbsttest des Systems fehlgeschlagen. Nach dem Ankoppeln des HTV 3 am 27. Juli soll ein weiterer Versuch der Annäherung und Kopplung von Progress-M 15M unternommen werden.
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