Relaissatellit von Kaguya auf den Mond gestürzt

Laut eines kurzen Berichts der japanischen Weltraumbehörde JAXA, ist bereits am 13. Februar einer der beiden Begleitsatelliten der Mondsonde Kaguya auf der Rückseite des Mondes nördlich des Kraters Mineur D abgestürzt.

Ein Beitrag von Markus Rösken. Quelle: JAXA.

JAXA
Relais-Satellit Okina beim Aussetzen
(Bild: JAXA)

Okina diente als Relaissatellit für Kaguya und verfügte darüber hinaus über Instrumente zur Messung der Gravitationsstärke auf der Rückseite des Mondes. Der 50 kg schwere Relaissatellit befand sich auf einer stark elyptischen Bahn in 100 bis 2.400 km Höhe um den Mond. Der Behörde zufolge war es auf Grund der geringen Größe des Satelliten nicht möglich den Absturz zu filmen, wie etwa bei dem Aufschlag des chinesischen Satelliten Chang’e 1.
Der Absturz der Hauptsonde wird etwa im Juli dieses Jahres erwartet. Bis dahin wird die Höhe der Umlaufbahn der Sonde weiter absinken und mit Hilfe des Lunar Magnetometer (LMAG) und des Plasma Energy Angle and Composition Experiment (PACE) ein 3D-Bild des magnetischen Feldes des Mondes gezeichnet. Außerdem werden noch genauere Aufnahmen der Mondoberfläche möglich.

Über die Umstände des Absturzes ist leider weder auf der englischsprachigen noch auf der japanischen Website der JAXA genaueres zu finden. Auch in japanischsprachigen Foren und Blogs zum Mondprogramm sind weitere Erklärungen sehr spärlich. Auf der Website der JAXA finden sich lediglich neue Aufnahmen der Hauptsonde, etwa die am 10. Februar beobachtete Sonnenfinsternis sowie ein kurzes PDF über den momentanen Zustand der Sonde, in dem zwar die Absturzstelle genau aufgeführt wird, allerdings ebenfalls nichts über Auswirkungen auf das laufende Projekt bekannt gegeben wird.

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