Am 18. Juni eröffnet in Berlin eine kleine Raumfahrt-Ausstellung, die ihre Besucher mit vielen Veranstaltungen um die Weltraumforschung lockt.
Ein Beitrag von Karl Urban.
Raumfahrer zu sein, ist ein elitärer Beruf. Er darf als einer von ganz Wenigen in die Weiten des Alls aufbrechen, unseren zerbrechlichen Planeten von außen bewundern und er muss zu den Besten gehören, um dieses Ziel zu erreichen. Denn „erst wenn die Rakete gezündet ist, kann ein Astronaut sicher sein, dass er ins All fliegt.“ So umschreibt Alt-Astronaut Prof. Ernst Messerschmid den Umstand, dass der tatsächliche Start eines Astronauten von unglaublich vielen Faktoren abhängt.
Gerade wegen dieser elitären Aufgaben im Erdorbit kommt auf alle Raumfahrer eine besondere Aufgabe zu: Sie müssen nach ihrer Rückkehr auf die Erde der Öffentlichkeit ein Bild vermitteln von ihren spannenden Erlebnissen im All. Eine Ausstellung im futuristischen Ambiente des Automobil Forums an der Berliner Flaniermeile Unter den Linden 21 (Ecke Friedrichstraße) hat eben dieses Ziel. Am Morgen des 17. Juni waren zur Eröffnung der Ausstellung Raumfahrt-Traumfahrt neben den Astronauten Ernst Messerschmid und Prof. Reinhold Ewald auch Chefentwickler der Marskamera HRSC Prof. Gerhard Neukum angereist.
Im Zentrum der Ausstellung steht (bzw. hängt) ein Modell im Maßstab 1:10 der tonnenschweren Internationalen Raumstation (ISS). Daneben bilden das weltweit größte Milchstraßenpanorama, ein großformatiges Modell des Space Shuttles, des Hubble Teleskops sowie der Raketen Sojus und Ariane 5 weitere anschauliche Exponate.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 29. August. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der ESA, der Europäischen Südsternwarte (ESO), dem DLR und anderen öffentlichen und privaten Partnern.