Rätselhafte Umgebung von Beteigeuze

Mit einer Spezialkamera hat das Europäische Weltraumteleskop Herschel eine Aufnahme des hellsten Sterns im Sternbild Orion angefertigt, die merkwürdige Strukturen in seiner Nähe zeigt.

Ein Beitrag von Gertrud Felber. Quelle: ESA.

ESA/Herschel/PACS/L. Decin et al.
Der rote Überriese Beteigeuze ist von merkwürdigen Wolken umgeben.
(Bild: ESA/Herschel/PACS/L. Decin et al.)

Das Bild zeigt den roten Überriesen Beteigeuze, aufgenommen mit Herschels Photodetector Array Camera and Spectrometer (PACS). Der rote Riese Beteigeuze ist in der unmittelbaren Umgebung von einer Hülle aus klumpigen Materalien umgeben. Die Bögen auf der linken Seite zeugen von einem turbulenten Masseverlust in den vergangenen Jahren. Die Bugwelle wurde in Wechselwirkung mit dem interstellaren Medium geformt. Auf der linken Seite ist zudem ein schwacher linearer Staubbalken erkennbar. Er könnte ein staubiges Filament sein, das mit dem galaktischen Magnetfeld wechselwirkt, oder es stellt die Kante einer interstellaren Wolke dar, die durch Beteigeuze illuminiert wird.

Durch den Infrarot-Blick von Herschel konnte eine Geschwindigkeit der Bugwelle von etwa 30 Kilometern pro Sekunde ermittelt werden. Die Lichtbögen werden die Wand in etwa 5.000 Jahren treffen. Der Stern selber wird in etwa 12.500 Jahren mit der herannahenden Wand kollidieren.

Mit seinem etwa 1.000-fachen Durchmesser unserer Sonne und einer rund 120.000 Mal größeren Helligkeit ist Beteigeuze wahrscheinlich auf dem Wege zu einer spektakulären Supernova-Explosion in, astronomisch gesehen, kurzer Zeit.

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