Progress-M 03M hat an ISS angekoppelt

Der russische Frachter hat wie geplant in der Nacht am Kopplungs- und Ausstiegsmodul Pirs angelegt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Twitter.

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Progress-M 03M im Anflug auf die ISS.
(Bild: NASA-TV)

Annäherung und Kopplung liefen im automatischen Modus ab. Der Kontakt zwischen Frachter und Station erfolgte gegen 03:41 Uhr MESZ. Progress-M 03M bringt Versorgungsgüter, Ausrüstungen, Verbrauchsmaterialien, Wasser, Luft, Sauerstoff und Treibstoff zur ISS.

Das Versorgungsschiff wurde indes an Bord der Station bereits freudig erwartet. Nicole Stott twitterte jedenfalls gestern: „Die Ankunft der Progress bedeutet, dass benötigte Versorgungs- und Ausrüstungegegenstände eintreffen. Ebenso aber auch frisches Obst und Gemüse. Und Geschenke von Zuhause!“

Ebenfalls heute wurde von Roskosmos bekanntgegeben, dass die Sojus-Startrampe im Raumfahrtstartgelände Kourou fertiggestellt wurde. Hier sollen, wahrscheinlich ab dem nächsten Jahr, Sojus-Trägerraketen Nutzlasten gemäß eines Kooperationsabkommens zwischen ESA und Roskosmos ins All gebracht werden. Dabei kommt eine bereits erprobte, verbesserte Version der Sojus zum Einsatz. Aufgrund der äquatornahen Lage des Startplatzes erreicht die Trägerrakete zusätzlich eine gesteigerte Nutzlast für den Geostationären Orbit.

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Nicole Stott beim Training auf dem neuen Laufband.
(Bild: NASA)

Sowohl ESA- als auch Roskosmos-Angestellte müssen sich dabei an veränderte Gegebenheiten anpassen. Für die Europäer ist der horizontale Transport der Trägerrakete zum Starttisch neu, die Russen müssen sich an höhere Luftfeuchtigkeit und Temperaturen sowie an eine veränderte Architektur am Startisch gewöhnen.

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Schnittbild der fahrbaren Montagehalle, welche die aufgerichtete Sojus-Trägerrakete umschließt.
(Bild: Roskosmos-TV)

So soll es für Nutzlasten, die nur aufrecht transportiert werden dürfen, eine Möglichkeit geben, diese erst in der bereits aufgerichteten Rakete zu montieren. Dazu ist noch eine spezieller Zugangsstruktur erforderlich. Gegenwärtig im Gespräch ist eine fahrbare Halle, welche die bereits aufgerichtete Rakete auf dem Startplatz umschließt und in der die Nutzlast inklusive Verkleidung mittels Kran angehoben wird. Dann kann hier eine vertikale Montage vorgenommen werden.

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