Progress-Frachter startet zur ISS

Zwei Tonnen Nachschub auf dem Weg zu Internationalen Raumstation

Ein Beitrag von Felix Korsch. Quelle: none.

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Progress M1-10 vor dem Start in der Montagehalle. Bild: RKK Energija

Ein mit frischen Nahrungsmitteln, Wasser, Treibstoffen und Experimentier-Anlagen beladener unbemannter Progress-Frachter startete heute gegen 12:34 Uhr MESZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus in Richtung Internationale Raumstation. An Bord von Progress M1-10 befindet sich mehr als 2,4 Tonnen Nachschub-Fracht für die derzeit zweiköpfige Besatzung der ISS. Diese ist durch die Zwangspause der gesamten Shuttle-Flotte in Folge der Columbia-Katastrophe vom 1. Februar diesen Jahres in einen Versorgungs-Engpass geraten. Die Ankunft des mit einer Rakete des Typs Sojus U gestarteten Frachters wird deshalb von der 7. Stammbesatzung, bestehend aus dem Russen Juri Malentschenko und dem Amerikaner Ed Lu, sehnlichst erwartet. Eine Lösung der Versorgungs-Probleme steht erst für 2004 in Aussicht: dann werden die Shuttles ihre Flüge hoffentlich wieder aufnehmen und das europäische Automated Transfer Vehicle (ATV) das russische Progress-Raumschiff unterstützen können.

Mit dem heute erfolgten Start erhält die ISS-Besatzung damit zum ersten Mal seit ihrer Verabschiedung der vorhergehenden Besatzung „Besuch“ von der Erde. Wahrscheinlich werden sie noch bis Ende Oktober oder Anfang November auf ihrem Außenposten ausharren müssen. Erst dann soll die achte ISS-Expedition starten, wobei deren Besatzung noch unbenannt ist und die Anzahl der Crew-Mitglieder vorerst nicht festgelegt wird. Bis zur Lösung aller logistischen Probleme wird die Raumstation somit weiter auf Sparflamme arbeiten müssen, obwohl die ISS an sich für sechs bis sieben permanent arbeitende Raumfahrer ausgelegt ist. Die Kopplung des Frachters ist in einigen Tagen geplant, während ein weiterer unbemannter Versorgungsflug im Spätsommer durchgeführt werden soll.

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