PHOENIX – Neue Ideen für Untersuchungen

Mit dem Roboterarm von Phoenix soll versucht werden, einen Stein zu bewegen. Der Arm ist für solche Arbeiten nicht ausgelegt. Momentan werden die entsprechenden Prozeduren für den Versuch an den Lander übertragen.

Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA/JPL.

NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Texas A&M University
Aufnahme von Headless und einem nahe gelegenen Graben.
(Bild: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Texas A&M University)

In der Umgebung von Phoenix liegt ein Felsbrocken, der auf den Namen Headless getauft wurde. Die Wissenschafter planen den Boden unter dem Brocken zu untersuchen, um verschiedene Annahmen über dessen Wasserhaushalt zu testen.
Die Felsbrocken in der Umgebung sind dunkler als die restliche Oberfläche. Durch ihre Wärmekapazität speichern sie Wärme und müssten so den lokalen Untergrund direkt unterhalb beeinflussen. Sollte die Eisschicht im Boden unterhalb des Gesteinsbrockens tiefer verlaufen als unter der restlichen Oberfläche, spräche das für einen Gleichgewichtszustand zwischen dem Eis im Boden und dem Wasserdampf in der Atmosphäre. Verläuft die Schicht hingegen höher, wäre das ein Indiz dafür, dass Headless Feuchtigkeit aus der Atmosphäre aufnimmt und so selbst Teil der Eisschicht würde.
Phoenix´ Roboterarm ist für solche Arbeiten nicht ausgelegt. Entsprechende Prozeduren sind in seinem Programm nicht vorgesehen, wodurch ein Erfolg des Experiments nicht sichergestellt ist. Die Schaufel soll den Brocken leicht anheben und gleichzeitig zur Seite in einen nahe gelegenen Graben schieben. Man möchte den Untergrund dabei so wenig wie möglich verändern.

Die kompletten Kommandos für einen Tag werden jeweils am Morgen an die Sonde übertragen. Zusammen mit dem Zeitverzug zwischen Mars und Erde ist es den Wissenschaftlern am Boden nicht möglich die Ausführung zu beeinflussen, sollte es zu Komplikationen kommen.

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