Nach Angaben der USA sind sowohl am 29. November als auch am 30. November Teile gesichtet worden, die sich von der havarierten Raumsonde Phobos-Grunt gelöst haben.
Ein Beitrag von Klaus Donath. Quelle: NovKos, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
Die Objekte wurden von dem „Space Detection and Tracking System“ (deutsch: Weltraumortungs- und Objektverfolgungssystem) erfasst und sind etwa 10cm groß bei einer geschätzten Masse von 500 Gramm. Die beiden Teile sind mit heutigem Datum bereits in die Erdatmosphäre eingetreten. Es ist weiterhin nicht klar, worum es sich bei den beiden Teilen gehandelt hat. Für Phobos-Grunt selbst wird der Wiedereintritt im Moment zwischen dem 6. und dem 18. Januar prognostiziert.
Zudem gibt es Meldungen, dass Phobos-Grunt angefangen hat unkontrolliert zu rotieren, nachdem bis zum Zeitpunkt der (wenigen) Kontakte ein stabile Fluglage erkennbar war. Die ESA teilte bereits am 2. Dezember 2011 mit, dass in Absprache mit den russischen Missionsmanagern ihre Unterstützung bei der Bahnverfolgung der Sonde beendet wurde.
Phobos-Grunt sollte zum gleichnamigen Mond Phobos fliegen, der den Mars umkreist. Dort sollte die Sonde landen und eine Bodenprobe wieder zurück zur Erde schicken. Das die Mission gescheitert ist, scheint vor allem an mangelnder Finanzierung zu liegen, welche kaum umfangreiche Tests der Systeme zuließ. Die Mission war von Anfang an riskant, dass sie aber schon im Erdorbit scheitert, ist für Russlands Raumfahrtprogramm eine weitere Blamage, nachdem auch in der Vergangenheit so gut wie alle Versuche den Mars zu erforschen gescheitert sind.
Raumcon: