Pegasus

Die geflügelte Pegasus-Rakete wurde entwickelt, um kleinere Nutzlasten in einen niedrigen Erdorbit zu bringen.

Erstellt von Simon Plasger. Quelle: OSC.

Entwicklung
Die Pegasus-Rakete wurde von der Orbital Science Corporation entwickelt, um die Scout im Bereich der leichten Nutzlasten abzulösen. Der Erstflug fand 1990 statt.

Technik
Beschrieben wird die aktuelle Version Pegasus XL

Die Pegasus beim Start
(Bild: OSC)
Die Pegasus beim Start
(Bild: OSC)

Die Pegasus wird unterhalb eines Trägerflugzeuges (Lockheed L-1011) auf Abwurfposition gebracht. Wo diese sich befindet, hängt vom gewünschten Orbit ab. Nachdem die Rakete abgeworfen wurde, befindet sich diese für fünf Sekunden im freien Fall. Danach zündet die erste Stufe, ein Feststoffmotor vom Typ „Orion 50S XL“. In der ersten Flugphase gleicht die Pegasus mehr einem raketenbetriebenen Flugzeug als einer richtigen Rakete. Die Lageregelung wird dabei von den aerodynamischen Steuerflächen übernommen.

Die einzelnen Bestandteile der Pegasus
(Bild: OSC)
Die einzelnen Bestandteile der Pegasus
(Bild: OSC)

Nachdem Stufe eins nach ca. 70 Sekunden ausgebrannt ist, wird diese abgesprengt und fliegt die Rakete für ca. 20 Sekunden ballistisch. Danach zündet die zweite Triebwerkseinheit, ebenfalls ein Feststoffmotor (Typ: Orion 50 XL). Im Verlauf dieser Brennphase wird auch die Nutzlastverkleidung abgeworfen. Dazu werden pyrotechnisch die beiden Halbschalen getrennt und mit kleinen Gasdüsen auseinandergestoßen.

Ca. 170 Sekunden nach dem Start ist auch die zweite Stufe ausgebrannt. Jedoch wird diese nicht abgetrennt, sondern bleibt vorerst mit der restlichen Konfiguration verbunden. Diese fliegt nun für einige Zeit eine ballistische Bahn. Erst wenn die gewünschte Orbithöhe erreicht ist, wird die zweite Stufe separiert und der dritte Feststoffmotor (Orion 38) zündet. Nach 70 Sekunden schließlich ist auch dieser ausgebrannt.

Oberhalb der drei Raketenmotoren befindet sich die Avionik-Sektion. Hier befinden sich der Flugcomputer und andere Steuereinheiten. Darüber schließlich ist das Payload Interface System platziert, welches die Aufgabe hat, Daten der Nutzlast zu übermitteln und diese schließlich abzutrennen.

Flüge
Bis jetzt führte die Pegasus 43 Starts in allen Versionen durch. Davon waren 37 erfolgreich, es gab 3 Teilerfolge und 3 totale Fehlschläge.

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