Ozonloch kehrt zurück

Das Ozonloch über dem Südpol hat sich wieder geöffnet und es könnte größer und mächtiger werden als je zuvor. Zurzeit hat es die Größe Europas doch es wird größer und größer….

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: ESA.

Die Größe des Ozonloches und die Geschwindigkeit, in der das Loch wächst oder schrumpft, hängt jetzt maßgeblich vom Wetter auf der Südhalbkugel ab. Während des gesamten August hat es nun die Größe Europas erreicht und es scheint weiter zu wachsen. Im September soll, laut ESA Forscher, das Maximum erreicht werden. Die ESA Satelliten untersuchen und messen das Loch pausenlos und ständig gibt es neue Prognosen über das erreichbare Maximum des Ozonloches. Zurzeit übertrifft das heurige Ozonloch die Ozonlöcher der vergangenen Jahre um ein Vielfaches. Nur 2000 und 1996 konnten noch größere Ozonlöcher gemessen werden. Die ESA Satelliten ERS-2 und der mächtige ENVISAT hatten das Ozonloch Anfang August bemerkt und mussten zusehen wie es rasant anwuchs.

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Eine Darstellung der Ozonschicht der Erde (Bild: ESA)

Um ständig Daten von den Satelliten zu erhalten hat die ESA mehrere Partner auf der ganzen Erde, da ENVISAT & Co. nicht immer in Reichweite der ESA Bodenstationen sind. Jedoch erfordert es der Ernst der Lage, das Loch pausenlos zu überwachen und nachzumessen. Deswegen gründete man schon vor Jahren ein Konsortium, bestehend aus 11 Partnern der ESA, die die Ozonlochentwicklung über Jahre hin untersuchen und analysieren wird. Dieses Konsortium nennt sich PROMOTE. Die

World Meteorological Organisation (WMO) verwendet die aktuellen ESA Daten, die ihrerseits dann ein Bulletin verfasst und den Zuständigen der UNO übergibt. Wie bereits erwähnt macht das jetzige Wetter auf der Südhalbkugel die endgültige Größe des Ozonloches aus. Im Winter auf der südlichen Hemisphäre bilden sich durch die extrem kalten Temperaturen Wolken, die Chlor beinhalten. Diese Wolken bilden sich in der Stratosphäre, einer der äußersten Schichten der gesamten Atmosphäre. Dort befindet sich auch die schützende Ozonschicht, die auf Anwesenheit von Chemikalien wie Chlor ziemlich empfindlich reagiert. Chlor zerstört Ozon und so können die UV-Strahlen der Sonne ungehindert auf die Oberfläche unseres Planeten gelangen. Dies ist für Tier und Mensch sehr gefährlich, allein bei Menschen kann dadurch Hautkrebs ausgelöst werden.

Die ESA und das gesamte PROMOTE Konsortium wird mit Sorgenfalten die weitere Entwicklung des Ozonloches beobachten und wie jedes Jahr, die großen Industriestaaten der Welt vor einer weiteren Umweltverschmutzung warnen. Diese Warnungen bleiben leider weitgehend unerhört…..

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