Das zukünftige NASA-Explorationsraumschiff Orion geht in die nächste Testphase. Dazu wurden Hitzeschutz und Außenisolation montiert.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: SpaceRef.
Nun sieht die Bodentesteinheit wie eine richtige Raumkapsel aus. An der Unterseite wurde ein Hitzeschild montiert, an der übrigen Außenseite ein einfacherer Hitzeschutz. In den nächsten Wochen soll die Hülle nun Umweltbedingungen ausgesetzt werden, wie sie im Weltraum bzw. beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und bei der Wasserung herrschen.
Orion wird im Auftrag der NASA durch die Lockheed Martin Corporation entwickelt. Bisher waren lediglich Struktur-, Vibrations- und Drucktests durchgeführt worden. Außerdem wurde ein Rettungssystem entworfen und erprobt. Aufgrund der Erfolge kommerzieller Konkurrenten bei der Entwicklung bemannter Systeme für den erdnahen Raum, allen voran SpaceX mit der Dragon-Kapsel, wird Lockheed Verfahren vereinfachen, um dadurch an Tempo zu gewinnen. Auch schlug man in der Vergangenheit mehrfach Missionen vor, die auch ohne Schwerlastträgerrakete zu absolvieren sein sollen.
Zunächst soll die für längere Einsätze im Weltraum gedachte Kapsel allerdings als Rettungseinheit an der ISS dienen. Dazu würde sie unbemannt zur Station transportiert. Dies ist vor allem deshalb erforderlich, weil es noch kein für bemannte Flüge zugelassenes, passendes Trägersystem gibt. Im Mai wurde Orion allerdings offiziell zum vom US-Senat geforderten Multi-Purpose Crew Vehicle (bemanntes Mehrzweck-Raumschiff) befördert.
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