Während der Mars Exploration Rover B Opportunity nach einer letzten Fahrt den westlichen Rand vom Endurance Krater erreicht hat, hat sein Zwilling Spirit wieder Kommunikationsprobleme.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow, NASA.
Nach einer 50 Meter langen Fahrt an während seines 94. Tages auf dem Mars (Sol 94) und einer 12 Meter Fahrt an Sol 95 welche am 29. und 30. April endeten, hat Opportunity sein Ziel, den Endurance Krater erreicht. Dabei fuhr er an den westlichen Rand dieses großen Kraters und begann sofort Fotos zu machen und die interessante Gegend zu untersuchen.
Opportunity ist ungefähr einen halben Meter vom Rand des Kraters entfernt und hat eine Neigung von 4,7 Grad. Dieser Wert ist ungemein wichtig, damit der Rover nicht umkippt oder unabsichtlich den Krater hinunterfährt. Der Abgang in den Krater ist 17 Meter lang und hat einen Neigung von 18 Grad. An den folgenden Marstagen hat Opportunity sofort damit begonnen, Fotos mit seiner Kamera zu machen und hat auch schon einen Blick in das Innere des Krater gewagt. Nach den ersten Bildern scheint der Krater interessanter als angenommen.
Der Plan für die folgenden Tage ist es, Opportunity an einen möglichst hohen und sicheren Punkt am Rand des Kraters zu postieren und mit dem Spektrometer die Kraterwand abzusuchen. Die Forscher erwarten sich, dass man in den Wänden erkennen kann, wie der Krater entstand, ob er natürlich entstanden ist oder durch einen Meteoriteneinschlag, was wahrscheinlicher ist.
Spirit und die Kommunikation
Laut des täglichen Updates der NASA hat der Opportunity-Zwilling Spirit abermals Kommunikationsprobleme. Laut diesem Update ist das Problem nicht ernst, stört die Kommunikation und die Datenübertragung aber doch erheblich. Wodurch die Probleme verursacht werden, steht noch nicht fest.
Die Probleme wurden entdeckt, als die NASA Raumsonde Mars Global Surveyor über das Einsatzgebiet von Spirit flog und er zuerst einige Warntöne hörte und dann die Datenrate auf 1 Kilobyte pro Sekunde fiel. Ob es etwas damit zu tun hat, dass Spirit am Tag zuvor, dank der günstigen Stellung der Erde zum Mars etwa zwei Stunden länger gearbeitet hat, ist noch nicht abzusehen. Zunächst werden wieder alle Flashspeicher geleert, um das Problem, das Spirit schon einmal hatte auszuschließen. Danach werden die Batterien wieder voll aufgeladen und ein Pausentag angeschlossen.
Während der eine Rover bereits zum zweiten Mal Probleme hat, arbeitet der andere noch einwandfrei, stabil und erfolgreich. Es bleibt zu hoffen, dass die NASA das Problem früher erkennt, als dies beim ersten Problem der Fall war, wo Spirit fast eineindhalb Wochen nicht gearbeitet hat. Auf diese Situation ist die NASA vorbereitet und bei der Missionsverlängerung wurde auf solche Situationen ebenfalls Rücksicht genommen. So kann Spirit oder Opportunity jederzeit deaktiviert werden und die Mission für beendet erklärt werden.