Omega Centauri im Fokus

Mit der Weitwinkelkamera Wide Field Imager des Max-Planck-Teleskops der ESO in Chile, dessen Spiegel einen Durchmesser von 2,2 Metern besitzt, wurde jetzt eine spektakuläre Aufnahme des kompakten Kugelsternhaufens im Sternbild Centaurus gewonnen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ESO.

ESO/EIS
Der Kugelsternhaufen Omega Centauri
(Bild: ESO/EIS)

Omega Centauri ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 5.3m von einem dunklen Platz auf der Südhalbkugel unseres Planeten gerade noch mit bloßem Auge zu sehen. Durch ein Teleskop sieht man eine Vielzahl funkelnder Sterne, die unglaublich dicht beieinander liegen.

Omega Centauri enthält mehrere Millionen Sterne in einem Radius von nur 75 Lichtjahren und ist gut 17.000 Lichtjahre von uns entfernt. Die unglaubliche Kompaktheit und der Fakt, dass der Kugelsternhaufen nicht nur aus alten sondern auch aus jungen Sternen besteht, legt die Vermutung nahe, dass der Cluster eigentlich der Rest einer Zwerggalaxie ist, die von der Milchstraße geschluckt wurde und in deren Innerem sich ein mittelschweres Schwarzes Loch befindet.

Diese Vermutungen wurden durch Beobachtungen mit dem Hubble Space Telescope und dem Gemini Telescope der NASA bestätigt. Sterne in der Nähe des Zentrums des Sternhaufens bewegen sich ungeheuer schnell. Diese Geschwindigkeit kann nur durch eine gigantische Masse erklärt werden, die aber nicht sichtbar ist. Das vermutete Schwarze Loch müsste die 40.000-fache Masse unserer Sonne haben.

Abgesehen von diesen Fakten, genießen wir einfach das Bild…

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