OHB entwickelt eigene Satelliten-Plattform für Erdbeobachtungsmissionen. Long Term Agreement mit RUAG bündelt Kräfte für künftige Projekte. Eine Pressemitteilung der OHB SE Bremen.
Quelle: OHB SE Bremen.
Bremen, 16. März 2020. Der Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB bereitet sich mit der Entwicklung einer eigenen Erdbeobachtungsplattform auf künftige Missionen vor. Das zentrale Element dieser Plattform wird der Onboard Computer Next Generation (OBC NG) des Technologiekonzerns RUAG sein. Diese Hardware wird derzeit im schwedischen Göteborg bei RUAG Space im Rahmen einer Funktions- und Umwelttestkampagne qualifiziert. Der Onboard-Computer wird als das Gehirn der Satellitenplattform fungieren – er überwacht und steuert die Satellitennutzlast sowie alle anderen Subsysteme. RUAG liefert dabei einen OBC NG der nächsten Generation, der extrem hohe Datenmengen, wie Telemetrie- und Telekommandodaten deutlich schneller verarbeiten kann. Damit besitzt der Onboard-Computer die Fähigkeit, die Daten optimal für den neuesten Standard der Bodenkontrollstationen aufzubereiten und ermöglicht so eine effizientere Kommunikation zwischen Satellit und Bodenstation.
OHB und RUAG: Kräfte gebündelt
Mit dieser Entwicklung erweitert der OHB-Konzern seine Expertise im Bereich der Erdbeobachtungsmissionen und garantiert eine künftige effizientere Durchführung dieser Missionen sowie die Anpassung an verschiedenste Nutzeranforderungen. Mit dem bereits in 2017 geschlossen Langzeitvertrag (Long Term Agreement) haben RUAG und OHB eine erfolgreiche Zusammenarbeit bewiesen, die nun im Zuge eines neuen Langzeitvertrages für den Onboard-Computer der neuesten Generation weitergeführt wird. „Mit RUAG haben wir einen starken Partner an unserer Seite, mit dem wir seit Jahren in vielen namhaften Projekten, wie MTG und SGEO erfolgreich zusammenarbeiten“, sagt Robert Hook, Projektleiter bei OHB. Gemeinsam mit Robert Hook arbeiten derzeit rund 25 Kolleginnen und Kollegen an der Realisierung dieser Erdbeobachtungsplattform. „Wir freuen uns schon sehr auf die Lieferung des Onboard-Computers im Mai dieses Jahres. Damit gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer standardisierten Avionikarchitektur für unsere künftigen Erdbeobachtungsmissionen.“ Die Architektur soll bis Ende 2021 auf einem Entwicklungsmodell erprobt werden.