OHB Digital Connect entwickelt Sensor zur Detektion von urbanen Hitzeinseln

Erstellung von detaillierten Hitzekarten ebnet den Weg zur klimaresilienten Stadt. Eine Information der OHB SE Bremen.

Quelle: OHB SE Oktober 2023.

Nahaufnahme des RAVEN-Sensors. (Bild: OHB)
Nahaufnahme des RAVEN-Sensors. (Bild: OHB)

Bremen, 10. Oktober 2023. Die OHB Digital Connect GmbH, ein Tochterunternehmen des deutschen Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE, hat einen neuartigen Sensor zur Überwachung von Hitzeinseln im städtischen Raum entwickelt und erweitert damit ihr Portfolio im Bereich Urban Analytics. Der flugzeuggetragene Sensor trägt den Namen RAVEN (Remote Airborne Variable Emissivity and Temperature SeNsor) und ist dazu in der Lage, die in dicht bebauten Gebieten auftretenden Temperaturunterschiede hochaufgelöst darzustellen. Dazu erfasst der Sensor die von Objekten emittierte Wärmestrahlung im Bereich des langwelligen Infrarots (LWIR) in drei spektralen Bändern. Aus den Daten können anschließend Rückschlüsse auf die Oberflächeneigenschaften und die Temperatur der überflogenen Objekte gezogen werden. Dies ermöglicht die Erstellung von detaillierten Hitzekarten. Darüber hinaus liefert RAVEN wertvolle Daten für weitere Anwendungen – unter anderem die Abschätzung des Gesundheitszustands und des Bewässerungsbedarfs von Vegetation im städtischen Raum.

Da herkömmliche Breitband-LWIR-Kameras und Satelliteninstrumente die Vielfalt der in Städten vorkommenden Oberflächentypen nicht adäquat abbilden können, füllt RAVEN eine Lücke im verfügbaren Datenmaterial und kann zur Bewertung des Bedarfs an städtebaulichen Maßnahmen eingesetzt werden. Durch wiederholte Überflüge kann zudem die Effektivität von bereits durchgeführten Maßnahmen überprüft werden. In einer ersten Testkampagne wurde die Leistungsfähigkeit des Sensors kürzlich erfolgreich demonstriert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Pilotnutzern, darunter die am CityCLIM-Projekt beteiligten Städte (Luxemburg, Thessaloniki, Valencia und Karlsruhe) sowie Essen und Bremen, sollen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Tests durchgeführt werden. Ziel der fortlaufenden Weiterentwicklung des Sensorsystems ist die Bereitstellung einer kompakten Lösung für den autonomen Einsatz auf Multikopter- oder Starrflügler-Drohnen.

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Unser Team steht unter theo(at)ohb.de für Anfragen bereit.

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