Vor wenigen Tagen endete die 13. Mars Analog Mission AMADEE-20 des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF). Zum Abschluss der Mission, an der Forschende aus 25 Ländern beteiligt waren, empfing der Präsident des Gastlandes Israel, Izchak Herzog zwei Analog-Astronauten, um sich näher über die Mars Simulation zu informieren. Im Rahmen der Missionsanalyse mit der israelischen Raumfahrtagentur wurden bilaterale Folgekooperationen besprochen. Eine Presseaussendung des ÖWF.
Quelle: ÖWF.
8. November 2021
Ausgezeichnet auf dreiwöchige Isolation vorbereitet
Bei der Simulation in der israelischen Negev Wüste waren die sechs Analog-Astronaut*innen erstmals für drei Wochen vollkommen auf sich gestellt und lebten und arbeiteten isoliert von der Umwelt.
Dazu Alon Tenzer, israelischer Analog-Astronaut: „In der Isolationsphase sind wird in Sachen Arbeitsintensität sicher an die Grenzen des Machbaren gegangen. Dass die Zusammenarbeit auf engstem Raum dennoch so gut funktioniert hat und wir die drei Wochen mental so gut überstanden haben, liegt v.a. an der ausgezeichneten Vorbereitung der Mission und dem professionellen Auswahlverfahren der Analog-Astronaut*innen durch das ÖWF. Das Team war perfekt zusammengestellt.“
Erfolgreich getestet wurde die vom ÖWF entwickelte Explorationskaskade, bei der zunächst Drohnen, dann Roboter und schließlich die Analog-Astronaut*innen für die Erforschung des Testgeländes zum Einsatz kommen.
Bei den Experimenten gewonnene Daten werden in den kommenden Monaten von den beteiligten Forschungsinstitutionen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Portugal, Schweden, USA und dem Vereinigten Königreich ausgewertet und die Ergebnisse in Fachzeitschriften veröffentlicht.
Weltweite Aufmerksamkeit
Medien aus aller Welt berichteten über die Mission des ÖWFs, das somit ein Millionenpublikum erreichte.
Über die Raumfahrtbranche hinaus würdigten der Präsident von Israel und internationale Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft die wissenschaftliche Arbeit des ÖWFs.
Allen voran der Generaldirektor der Europäischen Weltraum Organisation ESA, Josef Aschbacher.
Dr. Gernot Grömer, Direktor des Österreichischen Weltraum Forums: „AMADEE-20 hat uns dem Roten Planeten wieder ein Stück nähergebracht. Schon jetzt kann ich sagen, dass die Explorationskaskade ein Erfolg ist und wir diese Expeditionsmethode jedenfalls weiterentwickeln werden.“ Für Grömer sei – neben der wissenschaftlichen Arbeit – vor allem auch das internationale Interesse an den Analog Missionen einmal mehr ein großer Erfolg. „200 Forschende aus 25 Ländern haben teilgenommen, unsere Analog-Astronaut*innen kommen aus sechs verschiedenen Ländern. Mit unserer Medien- und Öffentlichkeitsarbeit erreichen wir Millionen von Menschen und etablieren damit die Marke ‚Rot-Weiß-Rot‘ weltweit. Wir zeigen damit nicht nur, dass Österreich einen fixen Platz in der Weltraumforschung hat, Österreich wird damit auch für die internationale F&E-Branche sowie Investoren interessant. Wir stärken damit den Hightech-Standort Österreich und schaffen Perspektiven!“
Über das ÖWF
Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) gehört im Bereich der Analogforschung weltweit zu den führenden Organisationen, die an der Vorbereitung astronautischer Erforschung anderer Planeten mitarbeiten. Expertinnen verschiedenster Disziplinen bilden innerhalb des ÖWFs die Basis für diese Arbeit. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Unternehmen unterschiedlicher Branchen wird hier Forschung auf höchstem Niveau betrieben. Dabei nutzt das ÖWF seine ausgezeichneten Kontakte zu Meinungsbildnerinnen, Politik und Medien, um österreichische Spitzenforschung und Technologie international voranzutreiben und bekanntzumachen. Das Österreichische Weltraum Forum ist zudem einer der wichtigsten Bildungsträger in Österreich, wenn es um Raumfahrt und darum geht, junge Menschen für Wissenschaft und Technik zu begeistern sowie ihnen einen Zugang zu dieser Branche zu ermöglichen. Neben der Betreuung von universitären Arbeiten bietet das ÖWF auch immer wieder Studierenden und Schüler*innen die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika ihr Wissen zu erweitern.
www.oewf.org
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