Das am 13. Juni gestartete Röntgenteleskop NuSTAR hat am Donnerstag seinen Mast ausgefahren. Damit bereitete es sich weiter auf die wissenschaftlichen Aktivitäten vor.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: NASA.
Neun Tage nach dem Start wurde dem Weltraumteleskop der Befehl gegeben, seinen 10 Meter langen Mast zu entfalten, welcher aus Platzgründen während des Starts zusammengefaltet in einem Kanister verstaut war. Dazu entfalteten sich nacheinander die 56 würfelförmigen Gitterstrukturen, aus denen der Mast besteht, wofür etwa 26 Minuten benötigt wurden.
Nach dem erfolgreichen Entfalten werden nun noch kleinere Arbeiten am Teleskop ausgeführt, unter anderem wird die Ausrichtung des Mastes genauestens eingestellt. Am Dienstag dann sollen die ersten Aufnahmen angefertigt werden, mit denen die Instrumente kalibriert werden sollen.
Der Grund, warum ein so langer Mast benötigt wird, liegt in den Eigenschaften der Röntgenstrahlen: In fast allen Fällen werden sie absorbiert oder durchdringen das Material, auf welches sie treffen. Damit die Strahlen von einem Spiegel reflektiert werden und auf die Detektoren fokussiert werden können, müssen sie in einem extrem flachen Winkel auf eben diesen Spiegel treffen. Dies wird durch eine räumliche Trennung von Spiegel und Detektor erreicht.
NuSTAR steht für Nuclear Spectroscopic Telescope Array und hat die Aufgabe, verschiedene Röntgenquellen im Universum zu untersuchen, unter Anderem Schwarte Löcher und aktive Galaxien.
Das Röntgenteleskop war am 13. Juni an Bord von einer Pegasus-XL-Rakete gestartet worden, welche mit Hilfe des Transportflugzeugs L-1011 „Stargazer“ in die Luft gebracht worden war. Seitdem befindet sich NuSTAR auf einem etwa kreisförmigen Orbit mit einer Höhe von 600 km sowie einer Bahnneigung von 6°.
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