ESA: OPS-SAT am 18. Dezember 2019 gestartet

OPS-SAT im Orbit: ein Sprungbrett für intelligente Missionskontrolle. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).

Quelle: ESA.

Sojus-Start mit OPS-SAT an Bord.
(Bild: ESA - S. Corvaja)
Sojus-Start mit OPS-SAT an Bord.
(Bild: ESA – S. Corvaja)

Der schuhkistengroße OPS-SAT der ESA befindet sich im Orbit und sendet stabile Signale an die Missionskontrolle auf der Erde. Der Miniatursatellit wird im Orbit als Testlabor für Experimente mit neuer Missionskontrollsoftware und -technik dienen.

Der Nanosatellit wurde am 18. Dezember an Bord der Sojus VA23 vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana in die Umlaufbahn gebracht und teilte sich den Flug mit dem italienischen Erdbeobachtungssatelliten COSMO-SkyMed, der ESA-Exoplaneten-Mission Cheops und zwei weiteren CubeSats.

Nach der Trennung von der Sojus-Fregat-Oberstufe um 14:00 MEZ wurde das erste verifizierte Signal von OPS-SAT am Starttag um 14:24 MEZ von Funkamateur Petri Niemela aus Finnland empfangen.

OPS-SAT hat die Größe eines Schuhkartons.
(Bild: ESA - M. Pedoussaut)
OPS-SAT hat die Größe eines Schuhkartons.
(Bild: ESA – M. Pedoussaut)

Eine detaillierte Überprüfung aller Systeme des Nanosatelliten ist nun im Gange.

„Unser winziger Satellit ist in gutem Zustand und wir werden in den nächsten Wochen an der Inbetriebnahme der Systeme arbeiten, einschließlich der Umstellung der Kommunikationsverbindung auf hohe Bitraten“, sagt OPS-SAT-Missionsleiter Dave Evans.

„Funkamateure aus der ganzen Welt berichteten von einem frühen Empfang des OPS-SAT-Bakensignals und senden weiterhin Daten, die sie von unserem Satelliten empfangen. Die Informationen, die sie uns zur Verfügung gestellt haben, waren sehr nützlich für uns – vielen Dank an alle für ihre hervorragende Unterstützung“.

Antenne der OPS-SAT Missionskontrolle im Satellitenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt.
(Bild: ESA, CC BY-SA 3.0 IGO)
Antenne der OPS-SAT Missionskontrolle im Satellitenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt.
(Bild: ESA, CC BY-SA 3.0 IGO)

Mit mehr Flugrechenleistung als alle bisherigen ESA-Satelliten ist OPS-SAT ein Inflight-Teststand für alle Arten von vielversprechender neuer operationeller Software, Werkzeuge und Techniken.

Der kostengünstige Nanosatellit arbeitet hinsichtlich seiner Bodenschnittstellen wie ein extrem komplexer ESA-Satellit in Originalgröße. Damit können Forschungsteams von Unternehmen, Forschungsinstituten oder sogar Schul-Computerclubs frühzeitig neue Technologien im Weltraum testen.

Die OPS-SAT-Experimente werden Themen wie KI und autonome Planung, Fehlererkennung und -bestimmung , d.h., dass Satelliten Fehler erkennen und selbst korrigieren können, sowie neue Datenkompressions- und Signalverschlüsselungstechniken abdecken.

Die Mission wird auch die optische Kommunikation für Kryptographie-Experimente und das „Spectrum Analyzer in the Sky“-Experiment zur Überwachung von Funksignalen erproben.

OPS-SAT ist der neueste Technologie CubeSat der ESA – ein Kleinsatellit, der auf standardisierten 10-cm-Boxen basiert und viel günstiger und schneller zu bauen ist als herkömmliche Missionen.

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