Ungewöhnliches Schwarzes Loch in Andromeda gefunden

Das gestern veröffentlichte Bild des Chandra-Weltraumteleskops zeigt ein ungewöhnliches Schwarzes Loch in unserer Nachbargalaxie Andromeda (M31). Es zeigt Aufnahmen des Weltraumteleskops vor und nach dem Januar 2006. Dabei sind deutliche Veränderungen zu erkennen.

Ein Beitrag von Thomas Hofstätter. Quelle: Chandra X-ray Center.

Röntgen (NASA/CXC/SAO/Li et al.), Optisch (DSS)
Veränderungen der Radioquellen vor und nach 2006
(Bild: Röntgen (NASA/CXC/SAO/Li et al.), optisch (DSS))

Die insgesamt 40 Aufnahmen wurden mit Chandras High Resolution Camera (HRC) zwischen November 1999 und Dezember 2008 gemacht und haben insgesamt eine Belichtungszeit von 164 Stunden; das entspricht 6 Tagen und 20 Stunden.

Die vor 2006 belichteten Aufnahmen zeigen drei klar umrissene Radioquellen, wobei das im Bild oberste Objekt sehr schwach erscheint. Im zweiten Bild, das aus Aufnahmen nach 2006 besteht, ist ein weiteres schwaches Objekt erkennbar, das knapp rechts unterhalb des anderen schwachen Objekts sichtbar ist. Dieses als M31* bezeichnete Objekt besteht aus Materie, die gerade in das supermassive Schwarze Loch in der Andromeda-Galaxie fällt.

Untersuchungen mit dem Chandra-Weltraumteleskop ergaben, dass 2006 das Schwarze Loch in Andromeda 100 Mal heller im Röntgenbereich wurde, was sich durch Helligkeitsausbrüche bestätigen lässt.

Genauso wie das Schwarze Loch in unserer Milchstraße, ist auch M31* relativ ruhig. Tatsächlich ist das Schwarze Loch in Andromeda um einiges schwächer, als Wissenschaftler aufgrund des Gasvolumens in seinem Umkreis erwarten würden. Die Schwarzen Löcher sowohl in Andromeda als auch in unserer Milchstraße bieten den Wissenschaftlern willkommene Untersuchungsobjekte.

Das Hintergrundbild auf der rechten Seite wurde im optischen Spektralbereich aufgenommen und erstreckt sich über einen Bereich von einem Bogengrad. Die kleineren Bilder stammen aus dem Röntgenbereich und decken einen Bereich von acht Bogensekunden ab. Das Bild auf der linken Seite besteht aus 23 Aufnahmen, das Bild auf der rechten Seite aus 17.

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