Warum sind schwarze Löcher schwarz? Was sind Gravitationswellen? Und was können wir mithilfe von Gravitationswellen über das Universum lernen? Die Spiele-App „Trapped in Gravity“ vermittelt spielerisch Einblicke in die Physik rund um Masse, Anziehungskräfte und Schwarze Löcher. Entwickelt wurde das Spiel von Forschenden aus dem Exzellenzcluster „Quantum Universe“ der Universität Hamburg. Eine Information der Universität Hamburg.
Quelle: Anna Larissa Walter, Universität Hamburg.
Ein Astronaut ist in Gefahr, von einem Schwarzen Loch verschlungen zu werden – nun ist es an den Nutzerinnen und Nutzern der App, ihn zu retten. Dazu müssen sie versuchen, ihn mit einem Raumschiff einzusammeln und auf die Erde zurückzubringen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn auch das Raumschiff unterliegt der Anziehungskraft der Schwarzen Löcher. Steuern die Spielenden zu dicht heran, riskieren sie, das Raumschiff an das Schwarze Loch zu verlieren.
In den drei Leveln von „Trapped in Gravity“ stoßen die Spielenden auf verschiedene Anordnungen Schwarzer Löcher: auf ein einzelnes, auf zwei umeinander kreisende und auf zwei miteinander verschmelzende Schwarze Löcher. Infotexte liefern Erklärungen zur Physik hinter den Settings und zur Erforschung des Universums durch die Beobachtung von Gravitationswellen. Sie entstehen bei großen astrophysikalischen Ereignissen, wie beispielsweise der Verschmelzung zweier schwarzer Löcher. Ein Online-Dossier zur App vertieft ausgewählte Themen. Geeignet ist das Spiel für Physikinteressierte ab der 8. Klassen und Neugierige jeden Alters.
Entwickelt wurde die App von Nachwuchswissenschaftlern aus dem Exzellenzcluster Quantum Universe unter der Leitung von Prof. Dr. Roman Schnabel (Institut für Laserphysik). Woher die Idee für die Spiele-App stammt, erklärt der Physikprofessor so: „Passend zur Beobachtung der ersten Gravitationswellen im Jahr 2015 wollten wir etwas Anschauliches und Spielerisches entwickeln. Einfließen sollte auch unsere Expertise im Bereich Elektronik und Beschleunigungsmessung. Es entstand die Idee, eine App für Smartphones zu programmieren. Damit haben Interessierte jetzt die Chance, sich spielerisch über Schwarze Löcher und Gravitationswellen zu informieren.“
Benedict Tohermes, Doktorand bei Prof. Roman Schnabel, hat an der Entwicklung der App mitgearbeitet: „Im Vordergrund stand besonders die Visualisierung der physikalischen Phänomene. Die Beugung von Licht um ein Schwarzes Loch herum sowie die Erzeugung von Gravitationswellen sind eindrucksvolle Effekte der Astrophysik. Mit der App wollen wir die Möglichkeit bieten, diese auf einer intuitiven Ebene zu erkunden und zu verstehen.“
Das Spiel steht kostenfrei für iOS im App Store und Android im Play Store zur Verfügung.