Kleiner Lagebericht zum aktuellen Stand der Mission von SMART-1
Ein Beitrag von Lorenz Zistler. Quelle: ESA.
Das von der ESA am 24. Februar 2004 ins All geschossene Raumfahrzeug SMART-1 hat in gutem Zustand seine 250ste Erdumrundung vollendet. Danach wird der Ionenantrieb, der dieses Fluggerät im Moment einzigartig macht, wieder am tiefsten Punkt jeder Umrundung für circa eineinhalb Stunden gezündet. Daraufhin kommt das Raumfahrzeug aufgrund der Anordnung von Sonne und Erde in eine Phase, in der es eine große Ellipse beschreibt.
Dies stellt im Grunde kein Problem dar, wären da nicht einige Faktoren kombiniert (die Position des Erdschatten, die Neigung der Raumfahrzeugumlaufbahn und seine Orbitalgeschwindigkeit), was dazu führt, das das Raumfahrzeug an seinem langsamsten Punkt durch einen großen Vollschatten wandert und deshalb auch keine Energie mit ihren Solarzellen erzeugen konnte, die sie für ihren Antrieb braucht. Die Zeit der Finsternissen ist nun vorüber. Die längste Periode, die etwa zwei Stunden dauerte, reizte das elektrische System und insbesondere die Batterien bis zum Limit aus, aber das Raumfahrzeug meisterte es vorbildlich. Das Flugkontrollteam der ESA und die Elekrizitätsspezialisten beobachteten es während dieser Zeit genau, hatten aber wie erwähnt keine Probleme. Jetzt kann SMART-1 seine Reise zum Mond wiederaufnehmen.