Nun wurde ein neuer Gigant im Kuiper-Gürtel entdeckt, der alle bisher dort beobachteten Objekte in den Schatten stellt.
Ein Beitrag von Christian Ibetsberger. Quelle: NASA.
Benannt nach seinem holländischen Entdecker Gerard Peter Kuiper, liegt der Kuiper-Gürtel am Rand unseres Sonnensystems knapp hinter der Neptun- und Plutobahn. In diesem Kuiper-Gürtel befinden sich eine große Anzahl von kometenartigen Eisplaneten. In den letzten Jahren sind in diesem Gebiet schon mehrere interessante Körper entdeckt worden. Oft werden diese Körper auch wegen ihrer relativ größeren Durchmessern als Miniaturwelten bezeichnet.
Erst im Jahr 2002 entdeckte man Quaoar, das bisher größte Kuiper-Objekt. Diese Eiskugel ist etwa 1.250 Kilometer breit, also etwa die Hälfte von Pluto. Die Umlaufzeit um die Sonne beträgt 288 Jahre und liegt ziemlich knapp am Pluto-Orbit. Doch nun wollen die selben Wissenschafter, die auch schon Quaoar entdeckt haben, ein noch größeres Kuiper-Objekt aufgespürt haben.
Hierbei handelt es sich um 2004 DW, ein eisiger Brocken der vermutlich einen Durchmesser von 1.600 Kilometer aufweist. Noch sind sich die Wissenschafter nicht darüber im klaren ob sie wirklich ein neues Rekordobjekt gefunden haben, dazu müssten noch weitere und genauere Untersuchungen durchgeführt werden. Doch sollten sich die Messungen als richtig erweisen dann ist 2004 DW größer als Plutos Mond Charon.
Die Messungen von Mike Brown und seinen Kollegen vom Caltech-Institut konnten vorerst mit Hilfe des Starkenburger Observatoriums und dem JPL-eigenen Table Mountain Observatory in Kalifornien bestätigt werden. Die Chancen für 2004 DW das neue Rekordobjekt im Kuiper-Gürtel zu sein sind hoch. Doch wird vermutet das es noch andere, vielleicht größere Körper gibt, die man bisher noch nicht erforschen konnte.