Dem Mars Reconnaissance Orbiter ist ein neues Bild eines schon einmal fotografierten, tiefschwarzen Flecks auf der Marsoberfläche gelungen. Dieses Bild bestätigt die Vermutungen: Es handelt sich um einen Höhleneingang.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: NASA/JPL/Universität Arizona.
Im Mai 2007 hatte die HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters Bilder von mehreren tiefschwarzen Flecken auf dem Mars aufgenommen (Raumfahrer.net berichtete). Schon damals hatten die Forscher des MRO-Teams die Bilder so interpretiert, dass es sich um Öffnungen zu großen, sehr tiefen Höhlen mit überhängenden Wänden handeln dürfte.
Nun ist dem Team eine neue Aufnahme der Höhle „Jeanne“ gelungen. Während die HiRISE die Höhle im Mai praktisch genau von oben fotografierte, befand sie sich diesmal westlich von dem Vulkan „Arsia Mons“, in dessen Hang das Loch sich befindet. Und weil die nun schräg in das Loch schauende Kamera die Sonne quasi im Rücken hatte, kann man auf dem neuen Bild nun tatsächlich die innere Höhlenwand sehen:
Das MRO-Team schreibt dazu: „Dies bestätigt, dass es sich bei der Grube um einen nahezu senkrechten Schacht in dem Lavafluss an der Seite des Vulkans handelt. Solche Gruben formen sich auch an ähnlichen Vulkanen auf Hawaii. Sie sind das Ergebnis von Einstürzen unterirdischer Hohlräume. Anhand des Schattens des Kraterrands können wir schätzen, dass der Schacht mindestens 78 Meter in die Tiefe reicht. Das Loch selbst ist 150 mal 157 Meter groß.“