Das Raumschiff Sojus-TMA 17, das am 20. Dezember vom Kosmodrom Baikonur aus gestartet war, hat an der Internationalen Raumstation festgemacht.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Roskosmos, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
Die Kopplung am Nadir-Stutzen des Moduls Sarja erfolgte gegen 23:48 Uhr MEZ, also einige Minuten früher als geplant. Gegen 1:35 Uhr wurden die Luken zwischen Raumschiff und Station geöffnet. Die drei neuen Besatzungsmitglieder Oleg Kotow, Timothy Creamer und Soichi Noguchi schwebten nacheinander ein und brachten weihnachtliche Dekoration und Geschenke mit.
Während ihrer Dienstzeit werden die Module Tranquility, Cupola, Rasswjet und eine externe Lagerplattform die Station vergrößern. Auch im Inneren fallen einige Umbauten an, da Tranquility als Wohnmodul fungieren soll. Außerdem werden umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten Medizin, Materialwissenschaft, Biologie und Technologie den Arbeitsplan der Raumfahrer mitbestimmen. Für Kotow und seinen bereits seit Oktober auf der Station arbeitenden Kollegen Surajew steht im Januar ein Ausstieg auf dem Plan, bei dem die Kosmonauten ein optisches Ziel und eine Antenne auf dem im vergangenen Monat angekoppelten Modul Poisk anbringen, Kabel verbinden und einen Container mit biologischen Proben von der Außenhaut der Station bergen. Die Proben sind Teil des Experimentes Biorisk, bei dem die Auswirkungen der im erdnahen Raum auftretenden Strahlung auf biologische Organismen und Substanzen untersucht werden.
Gemeinsam mit den bereits seit Oktober auf der ISS arbeitenden Jeffrey Williams und Maxim Surajew bilden sie nun die ISS-Expedition 22.
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