Lockheed Martin hat eine neue Landetechnologie getestet. Basierend auf Airbags sollen zukünftige Crewkapseln sanft auf der Erde aufsetzen.
Ein Beitrag von Andreas Tramposch. Quelle: SpaceflightNow.
Auf dem U.S. Army Stützpunkt Yuma Proving Ground in Yuma hat Lockheed Martin erfolgreich eine Serie von Falltests durchgeführt. Diese Tests sollen in der Entwicklung für eine neue sanfte Landetechnologie eine wichtige Rolle spielen, die von Astronautenkapseln, die zur Erde zurückkehren, genützt werden soll. Die Grundidee dieser neuen Technologie ist eine Anordnung doppelter Airbags, die beim Aufprall Luft aus den äußeren Airbags des Systems entlassen. Die Kapsel setzt dann sanft auf den inneren Airbags am Boden auf. „Diese Technologe kann in einer Vielzahl von Wegen genützt werden, einer soll helfen eine sichere Landung der Astronauten in neuen Raumfahrzeugen, die für die Zukunft hergestellt werden, sicherzustellen“, sagte Michael Coats, Vizepräsident von Lockheed Martin Space Systems. „Diese erfolgreichen Falltests versorgen uns und die NASA mit handfesten Daten über Airbags und Landetechnologien, die in zukünftigen Raumfahrzeugen eine wichtige Rolle spielen werden. Was auch immer die Anforderungen für ein zukünftiges Raumfahrzeug sein werden, die Sicherheit der Astronauten wird immer die erste Priorität sein, nach der sich das Design richten muss.“
Die Falltests wurden am 24. und 25. Juni unter der Führung von Lockheed Martin durchgeführt um die neue Technologie zu demonstrieren und mögliche Risiken für Weltraumerforschungen zu reduzieren. Getestet wurde mit einem Kapselmodell, das 5,216 Kilogramm wog und das Design sowie den Schwerpunkt einer möglichen Kapsel der Zukunft enthielt. Während einer Falltestserie, wurde das Kapselmodell von verschiedenen Höhen und Winkeln abgeworfen. Das Airbagsystem funktionierte wie erwartet bei jedem Aufschlag und demonstrierte damit, dass die Entwicklungsphase dieser neuen Landetechnologie am richtigen Weg zum Ziel ist. Anstatt nach jedem Aufschlag zu hüpfen, setzte das Modell sanft auf der Erde auf einem Kissen von Airbags auf. Instrumente, die am Modell angebracht waren, zeigten, dass die kurz auftretenden Verzögerungskräfte für das Raumfahrzeug sowie den Crewmitgliedern keine Gefahr darstellen. „Anders als beim Apollo Programm, bei dem die Kapseln nur für Wasserlandungen konzipiert wurden, stellt diese neue Technologie für zukünftige Raumfahrzeuge neben der hohen Sicherheit auch eine höhere Flexibilität des Landeplatzes dar und ist zudem noch relativ kostengünstig“, fügte Coats hinzu.
Lockheed Martin will die Airbagtests mittels Falltests von Flugzeugen fortsetzen, um die Wiedereintrittsfähigkeit zu demonstrieren. Das verwendete Airbagsystem wurde von Irvin Aerospace of Anaheim in Kalifornien bereitgestellt. Lockheed Martin stellt 130.000 Mitarbeiter weltweit an und macht neben Forschungsarbeiten auch die Herstellung und den Zusammenbau von fortgeschrittenen Technologiesystemen und führt Servicearbeiten durch. Im Jahr 2003 verzeichnete die Firma Einnahmen von 31,8 Milliarden Dollar.