Neue Besatzung erreicht ISS

Die am vergangenen Samstag gestartete Expedition 12 Crew hat die Internationale Raumstation (ISS) erreicht.

Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: NASA.

Die neue und alte ISS-Besatzung sowie der Weltraumtourist Greg Olsen an Bord der ISS.
(Foto: NASA)

Um 07:27 Uhr (MESZ) dockte die Sojus-Raumkapsel mit der zukünftigen Stammbesatzung und dem Weltraumtouristen Greg Olsen an Bord am russischen Andockmodul Pirs erfolgreich an. Um 10:36 Uhr schließlich wurde die Luftschleuse zwischen dem Raumschiff und der ISS geöffnet, wo die derzeitige ISS-Besatzung – der ISS-Kommandant Sergej Krikaljow und der Amerikaner John Phillips – ihre Gäste nach traditioneller russischer Art mit Brot und Salz begrüßte.

In den kommenden acht Tagen werden die fünf Raumfahrer gemeinsam die Internationale Raumstation bewohnen. Während die bisherige ISS-Crew ihren Nachfolgern, den amerikanischen Astronauten William McArthur und den russischen Kosmonauten Waleri Tokarew, die „Stationsgeschäfte“ übergeben wird hat Greg Olsen unter anderem vor, seine Zeit an Bord der ISS mit einigen Experimenten für seine Firma zu verbringen. Die Rückkehr von Olsen und der seit 16. April auf der ISS verweilenden elften Stammbesatzung ist für den 11. Oktober um 03:08 Uhr (MESZ) in Kasachstan vorgesehen.

In den kommenden Tagen wird die neue ISS-Crew unter anderem in die Bedienung des kanadischen Roboterarms der Station eingewiesen werden. Weiterhin werden McArthur und Tokarew von ihren Vorgängern mit besonderen Gegebenheiten der Station vertraut gemacht werden, bevor sie dann für das nächste halbe Jahr die Raumstation bewohnen werden. Am 23. Dezember ist das Andocken eines unbemannten Progress-Transporters geplant, der den beiden Raumfahrern rechtzeitig zu Weihnachten dann neue Versorgungsgüter bringen wird. Derzeit sieht es nicht so aus, als ob die neue ISS-Besatzung während ihres Aufenthalts im Erdorbit Besuch bekommen wird. Auch die eigentlich mit dem nächsten Shuttle-Flug geplante Ablösung wird angesichts der durch den Hurrikan „Katrina“ verursachten Verzögerungen wohl eher wieder mit einem Sojus-Raumschiff die Internationale Raumstation erreichen – alles andere wäre eine große Überraschung.

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